Die Aktie von Wirecard hat keine erfolgreiche Woche hinter sich: Nachdem die Aktie des Zahlungsdienstleisters am Montag noch bei 139,70 Euro eröffnete , blieben zum Schluss des Xetra-Handels am Freitag lediglich 133 Euro übrig. Man sollte bei Wirecard allerdings nicht vergessen, woher die Aktie kommt: Noch vor einem Monat standen gerade einmal 110 Euro auf dem Kurzettel. Doch selbst der jetzige Kurs ist einem angesehenen Bankhaus entschieden zu wenig. Aller nach wie vor im Raum stehenden Bilanz-Manipulationsvorwürfe zum Trotz rief es ein nahezu irres Ziel für Wirecard aus.
Sind 270 Euro realistisch?
Auf 270 Euro Euro nämlich, so hoch wie kein anderes Institut derzeit, taxierte die Privatbank Hauck & Aufhäuser Mitte der Woche den fairen Wert für Wirecard. Es wäre mehr als eine Kursverdopplung. Die jüngste Kursrally sei gerechtfertigt, schrieb Analyst Simon Bentlage in seiner Studie. Gegenüber der Konkurrenz von Adyen und Worldline seien die Papiere des Zahlungsabwicklers immer noch sehr günstig, so die Einschätzung. In der Tat hatte auch die Baader Bank die Einstufung für Wirecard vor Quartalszahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 240 Euro belassen. Während die Augen auf die Untersuchungen der Wirtschaftsprüfer von von KPMG gerichtet seien, wäre eine weiter anziehende Gewinndynamik „ein starkes Signal an die Investoren“, schrieb Analyst Knut Woller am Wochenanfang.
Zahlen erst am 14. Februar
Die Kursregion von 140 Euro erreichte Wirecard dennoch nicht mehr, die Aktie erlebte jedoch auch keinen Absturz. Die Anleger warten nun mit Spannung auf den Abschlussbericht von KPMG – und auf die vorläufigen Wirecard-Zahlen zum Geschäftsjahr 2019. Wie das Unternehmen mitteilte, wird man diese am 14. Februar vorlegen. In den vergangenen Jahren wurden die Zahlen regelmäßig bereits Ende Januar veröffentlicht. Ob die Verzögerung mit dem noch laufenden Prüfverfahren zusammenhängt, verriet Wirecard indes nicht.
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