Der Aktie von Wirecard hat am Mittwoch ein Ausrufezeichen gesetzt: Bis zum Nachmittag kletterten die Papiere des Zahlungsdienstleisters um mehr als zwei Prozent nach oben auf bis zu 107, 65 Euro und gingen letztlich bei knapp unter 107 Euro aus dem Handel. Ob dies mit einem kurz zuvor veröffentlichten Statement des Wirecard-Managements zusammenhing, das die im Raum stehenden Vorwürfe um mögliche Bilanztricksereien geraderücken wollte, sei dahingestellt. Doch das Unternehmen hatte auch auf operativer Ebene mal wieder gute Nachrichten im Gepäck.
Den B2B-Zahlungsverkehr vereinfachen
Denn am Mittwoch gaben Wirecard und die Reise-Buchungsplattform GetYourGuide ihre Zusammenarbeit bekannt. Im Rahmen der Kooperation sorge Wirecard für einen einfacheren Abgleich der Transaktionen zwischen GetYourGuide und tausenden Anbietern von Erlebnissen, die über den Marktplatz gebucht werden können. GetYourGuide nutzt laut Mitteilung künftig das Supplier and Commission Payments (SCP)-Angebot von Wirecard, um die einzelnen Attraktionen und Erlebnisanbieter schneller und effizienter zahlen zu können. Dabei werden virtuelle Kreditkarten von Wirecard ausgestellt, die den B2B-Zahlungsverkehr vereinfachen und beschleunigen sollen.
30 Millionen Buchungen seit 2009
GetYourGuide verbindet laut Wirecard Kunden weltweit mit seinem globalen Netzwerk von Reiseerlebnissen. Seit der Gründung im Jahr 2009 haben demnach Reisende aus mehr als 170 Ländern rund 30 Millionen Touren, Aktivitäten oder Sightseeing-Tickets über die Buchungsplattform gebucht. „Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dabei sind reibungslose, zuverlässige Zahlungen zwischen GetYourGuide und unseren Geschäftspartnern“, lässt sich Nils Chrestin, Chief Financial Officer bei GetYourGuide, in der Mitteilung zitieren. „Dank Wirecard können wir nun dafür sorgen, dass dieser Zahlungsverkehr möglichst schnell und flexibel abgewickelt wird und wir deswegen unsere Plattform und unser Geschäft skalieren können.“
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