Was haben der Spielzeughersteller Playmobil, der Fahrdienstvermittler CarGo und die französische Onlinebank Orange gemein? Nicht viel, könnte man annehmen. Doch von allen dreien wurde innerhalb der zurückliegenden Woche bekannt, dass sie künftig mit Wirecard kooperieren werden. Die Aktie des Zahlungsdienstleisters rauschte derweil ab in Kursgefilde weit unter 110 Euro, da erneut massive Vorwürfe über mögliche Bilanzmanipulationen und fragwürdige Geschäfte bei Wirecard im Raum stehen, von gleich mehreren Seiten. Die neuen Kunden allerdings scheinen dem Unternehmen weiter zu vertrauen – doch das spielt an der Börse offensichtlich keine Rolle mehr.
Jetzt auch mit Android-Smartphones
Zuletzt war es am Mittwoch die Meldung, dass man die Zusammenarbeit mit der französischen Orange Bank ausbaue. Wirecard ermögliche nun allen Android-Nutzern in Frankreich bequemes mobiles Bezahlen mit Google Pay. „Dank Wirecard konnte sich Orange Bank bereits als Marktführer für mobile Zahlungen in Frankreich etablieren – 17 Prozent solcher Zahlungen wurden 2018 über die Orange Bank App getätigt“, verkündet der Zahlungsdienstleister selbstbewusst. Durch die Erweiterung um Google Pay, das zum kontaktlosen Bezahlen an der Kasse, beim Onlineshopping und für Zahlungen innerhalb von Apps verwendet werden kann, werde sich dieser Anteil noch weiter steigern, so die Erwartung. Dank der Technologie von Wirecard könnten Kunden der Orange Bank nun auch mit jedem Android-Smartphone bezahlen.
„Sehr gute Erfahrungen gemacht“
„Wir haben mit Wirecard bereits beim Launch der Orange Bank sehr gute Erfahrungen gemacht. Deshalb haben wir uns sehr gefreut, auch bei diesem Projekt auf die Unterstützung unseres erfahrenen Partners zählen zu können“, lässt sich Stéphane Vallois, Deputy CEO der Orange Bank, in der Mitteilung zitieren. An der Börse hat so viel Lob derzeit allerdings keinerlei Wirkung. Wirecard verabschiedete sich am Mittwoch mit einem erneuten Minus von fast fünf Prozent auf 103,95 Euro aus dem Xetra-Handel.
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