Nein, die zurückliegende Woche war für Wirecard keine gute. Im Zuge der Vorwürfe über mögliche Bilanzmanipulationen sowie nach dem Angriff von Leerverkäufern, verlor die Aktie des Bezahldienstleisters rund zehn Prozent an Wert. 104 Euro standen am Wochenende noch bei Wirecard auf dem Kurszettel; was die kommende Woche bringen wird, ist völlig offen. Jenseits der Turbulenzen, die das Dax-Unternehmen derzeit umgibt, lohnt sich allerdings auch mal ein Blick auf die jüngste der von Wirecard vermeldeten Kooperationen – die aus operativer Sicht durchaus große Chancen eröffnet.
Mobilen Zugriffsrate von 70 Prozent
Im Nachbar- und EU-Land Frankreich ist der Sitz der Onlinebank Orange, Tochter des gleichnamigen Telekommunikations-Unternehmens. Und genau dort wird Wirecard künftig auch allen Android-Nutzern mobiles Bezahlen mit Google Pay ermöglichen. Das ist aus Sicht des Zahlungsdienstleisters sehr attraktiv: Laut einer eMarketer-Studie nämlich gehöre Frankreich mit einer mobilen Zugriffsrate auf Bankkonten von rund 70 Prozent zu den führenden Nationen im Bereich Mobile-Banking, heißt es in einer Mitteilung. So zahlen demnach bereits etwa 6,6 Millionen Franzosen mindestens einmal pro Halbjahr mit dem Mobiltelefon im stationären Handel.
Vision einer bargeldlosen Gesellschaft
Die Orange Bank habe diesen Trend früh erkannt und gemeinsam mit Wirecard eine innovative Mobile-Banking-Lösung entwickelt, die unter anderem kontaktloses Bezahlen per Handy, den Versand von Geld per Sofortnachricht oder Sofortbankguthaben ermöglicht, so die Mitteilung. „Gemeinsam mit der Orange Bank setzen wir unsere Vision einer bargeldlosen Gesellschaft weiter in die Realität um“, sagt Philippe Laranjeiro, Head of Sales, Digital & Telco bei Wirecard. Gerade Frankreich sei ein sehr interessanter Markt, „da dort die Adoptionsrate im Bereich Mobile-Banking bereits sehr hoch ist“. Man rechnet bei Wirecard und Orange im ersten Jahr mit 200.000 Android-Nutzern, die über die Orange Bank Google Pay aktivieren.
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