Wirecard leistet sich wieder einmal einen unfassbaren Hammer. Diesmal zum Wochenende. Das Unternehmen ist für Analysten kaum noch zu greifen. Immerhin notiert Wirecard im deutschen Leitindex Dax, der für höchste Qualitätsstandards in der Berichterstattung steht – und tritt nach Meinung einiger Beobachter zumindest an verschiedenen Stellen immer mal wieder mit ungewöhnlichen Bremsen an den Markt. Jetzt verkündete Wirecard: Der Jahresfinanzbericht, zunächst für den 30. April vorgesehen, wurde verschoben. Der 4. Juni ist der Termin, an dem die Investoren schwarz auf weiß erfahren werden, wie sich die Lage darstellt.
Spekulationen, Spekulationen, Spekulationen
Die Verschiebung hat einen handfesten Hintergrund. Denn das Unternehmen möchte nun die Ergebnisse der Sonderprüfung durch die KPMG einarbeiten. Diese Prüfung wiederum war selbst für Wirecard höchst unglücklich ausgefallen. Der entscheidende Passus, auf den Analysten, Investoren und der Gesamtmarkt warteten, die Entlastung bezüglich der Verbuchung von Vorfällen mit Drittpartnern, blieb in der Substanz leer. Der Drittpartner wollte keine Daten zur Verfügung stellen.
Die KPMG wollte Wirecard daraus keinen formalen Strick drehen, so Analysten in der Bewertung. Das Prüfungsunternehmen verwies darauf, damit keine Erkenntnisse liefern zu können. Wirecard wiederum sich sich durch die nicht formulierte Belastung sozusagen entlastet vom Vorwurf, dass hier falsch bilanziert worden sein könnte. Eine Sichtweise, die der Markt offenbar nicht teilt.
Das Unternehmen wurde mit Abschlägen von letztlich mehr als 25 % in zwei Tagen regelrecht abgewatscht. Vor allem aber sind Aktionäre damit irritiert worden, die nach den Verlautbarungen von Wirecard im Vorfeld an die Entlastung glaubten. Die aktuelle Situation ist heikel:
Die Märkte dürfen oder müssen also noch wochenlang spekulieren. Fiele jetzt auch noch das 2-Jahres-Tief 83,24 Euro vom 19. März, dann würde das Kursziel plötzlich deutlich tiefer rutschen. Den Spekulationen sind Tür und Tor geöffnet.
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