Wirecard ist am Dienstag nach den starken Signalen der Vortage wieder massiv abgestürzt. Eigentlich unfassbar, so Beobachter, die darauf setzten, der Markt habe die Vorstandsumbildung belohnt. Nun zeigt sich: Das Unternehmen ist offenbar schwer angeschlagen.
Wirecard: BaFin mischt sich ein
Den vielleicht entscheidenden Schlag für die kommenden Tage hat das Bundesamt für Finanzdienstleistungen gebracht. Von der BaFin kamen Hinweise, dass es nun zu einer Anzeige gegen Wirecard kommen könne. Dies dämpft die Hoffnung auf eine schnelle Erholung geradezu dramatisch. Denn:
Die BaFin ist immerhin in der Lage, selbst eine Sonderprüfung durchzuführen. Das wäre nach der freiwilligen Sonderprüfung durch die KPMG ein herber Schlag für das Unternehmen, so Analysten in ersten Stellungnahmen. Immerhin ist der Fall noch nicht entschieden. Vielmehr wird die BaFin selbst die Sonderprüfung der KPMG zum Anlass nehmen, um die Bilanzierung zu verfolgen. Dabei betrachtet die BaFin die offenen Punkte der KPMG-Sonderprüfung in der Vorstellung, hier könnten sich Hinweise zeigen, dass Wirecard nicht hinreichend Informationen bereitgestellt habe.
Sollte die BaFin dann zu keinem Ergebnis kommen, dürfte es möglicherweise sogar zu einer Anzeige durch die Staatsanwaltschaft kommen, so fürchten erste Analysten. Dies könnte das Image der Wirecard für längere Zeit bestimmen. Das bedeutet:
Wirecard ist aktuell wieder in einem kräftigen Abwärtstrend. Dies bliebe ganz offensichtlich so, wenn der Konzern tatsächlich vom BaFin geprüft würde und das BaFin dann ergebnislos abbrechen müsste. Kursziel sind dann recht schnell die Tiefs bei 83 Euro. Nach oben ist die Aktie der Wirecard derzeit kaum in der Lage, Impulse zu setzen. Dabei dürfte der Wert auch nach Meinung von technischen Analysten schwach bleiben. In den relevanten Zeitdimensionen sind die Indikatoren abwärts gerichtet. Daher sei die Aktie im klaren Abwärtsmodus.
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