Was kann man glauben, was nicht? Bekanntlich gab es am Sonntag einen Presse-Artikel, demzufolge es den Versuch gab, Journalisten zu bestechen, damit sie negativ über Wirecard berichten. Das könnte so interpretiert werden, als ob die Vorwürfe gegen Wirecard den Zweck haben sollen, den Aktienkurs fallen zu lassen. Und weniger, Missstände im Sinne journalistischer Qualität aufzudecken. Aber wer weiß, vielleicht ist ja auch eine Kombination möglich – jemand will bzw. wollte aus Eigennutz Druck auf die Wirecard-Aktie ausüben, und dennoch gibt es wirklich berechtigte Vorwürfe gegen Wirecard? Schließlich hatte Wirecard ja selbst mitgeteilt, dass man „nach einer solchen negativen Medienberichterstattung“ eine interne Untersuchung eingeleitet hat. Nach dem Abschluss der „internen Compliance-Untersuchungen“ sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden, so Wirecard.
Wirecard: Waren auf die Ergebnisse der Untersuchungen
Bis zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Beitrags gab es dazu noch keine Veröffentlichung. Insofern besteht hier durchaus noch die Frage, was die Untersuchungen von Wirecard ergeben werden. Sollte Wirecard ordnungsgemäß ermitteln und die Ergebnisse kommunizieren, wäre das natürlich tendenziell eine vertrauensbildende Maßnahme. Es lässt sich fragen, warum Wirecard diese Untersuchungen nicht bereits vorher eingeleitet hat, sondern erst auf Druck durch die „negative Medienberichterstattung“. Vielleicht hat diese Berichterstattung so letztlich zu den Ermittlungen geführt. Das könnte für Wirecard auch Vorteile haben – Stichwort Aufdeckung von Missständen.
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