Wirecard könnte in den kommenden Wochen oder sogar kurzfristig eine wahre Sensation werden. Bis dato waren Analysten trotz des Abwärtstrends mehrheitlich davon ausgegangen, es würde deutlich nach oben gehen können. Zumindest freuten sich die Börsen über die markierten Unterstützungen. Diese Vorstellung ist nun zunächst einmal in Frage gestellt. Es kann massiv nach unten gehen.
Analysten sind skeptischer
In den letzten Tagen der abgelaufenen Woche hat Wirecard darunter leiden müssen, dass der Großaktionär Goldman Sachs sein Kursziel nach unten geschraubt hat. Hintergrund der Herabstufung ist offenbar das Quartalsergebnis, das Wirecard vorgestellt hatte. Wir haben an dieser Stelle darüber berichtet. Die Aktie steht nach Meinung der Goldman Sachs jetzt stärker unter Druck. Hintergrund dafür ist die Prüfung der Bilanz durch die Wirtschftsprüfungsgesellschaft KPMG, über die wir an dieser Stelle berichtet haben. Die FT hat die erneute Diskussion über die Bilanz durch einen Bericht ausgelöst. Da die Goldman Sachs aktuell Risiken erwartet und sich zudem auf die im Frühjahr behaupteten Bilanzprobleme und -unregelmäßigkeiten in Singapur. Sollten die beiden Faktoren sich für Wirecard negativ entwickeln, wäre dies auch für die Bewertung relevant.
Das Kursziel liegt nun nach Ansicht der Goldman Sachs bei 175 Euro. Der Schock, der an den Finanzmärkten damit ausgelöst wurde, erklärt sich durch den Umstand, dass die Aktie zuvor von Goldman Sachs mit 230 Euro taxiert worden war – und dies auch noch am Tag zuvor. Das heißt, Goldman Sachs hat die Kursziele um 55 Euro oder mehr als 15 % nach unten geschraubt, ohne dass neue Erkenntnisse gemeldet worden sind. Dies gab zu denken.
Allerdings betonte die Goldman Sachs in ihrer Analyse auch, dass die „Wachstumsdynamik“ robust sein würde. Für diese Ansicht sprechen aus wirtschaftlicher Sicht auch die zahlreichen Kooperationen, die Wirecard gerade in den vergangenen Wochen vermeldet hatte. Allerdings sei auch daran erinnert, dass der Kauf von Softbank-Anteilen teils als zu teuer bewertet worden war.
Ohnehin erinnern technische Analysten daran, dass der Wert mehr als 10 % Rückstand zum GD200 und anderen wichtigen technischen Faktoren hat – der Abwärtstrend ist damit deutlicher geworden.
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