Die Aktie von Wirecard konnte beim Silvesterhandel in den USA außerbörslich einen Aufschlag von mehr als 3,4 % realisieren. Dies war auf den ersten Blick eine Sensation, so Beobachter, die dem Unternehmen keinen massiven Gewinn mehr zugetraut hatten. Allerdings lässt sich der Gewinn wiederum relativieren, so der Hinweis.
Denn: Die Aktie hat umgerechnet lediglich einen Sprung auf 107,54 Euro geschafft und damit noch immer den relativ deutlichen Abwärtstrend nicht beenden können. Zudem beruht das Ergebnis lediglich auf dem Handel mit einigen wenigen Stücken. Die Bewährungsprobe steht in den ersten Tagen des neuen Jahres an.
Wirecard: Wohin geht die Reise?
Die Reise wird sich daran orientieren, was das Unternehmen zu den möglichen Skandalen – die ausgeräumt werden sollen – mitteilen kann. Wie berichtet wird das Prüfungsunternehme KPMG die Bilanz untersuchen und fragwürdige Einschätzungen bewerten. Wenn das Prüfungsergebnis im Laufe des ersten Quartals kommt, dann wird es in die eine oder andere Richtung einen massiven Ausschlag geben.
Auf der anderen Seite gilt, dass die Bewertung ohnehin noch auf wackligen Beinen steht, da die Charttechniker die Grenze von 100 Euro nach unten für besonders wichtig halten. Wenn diese Untergrenze von oben durchkreuzt wird, könnte es sogar in Richtung von weniger als 90 Euro nach unten gehen, heißt es.
Insofern die Aktie nach oben massiv gedeckelt ist, sind die Aussichten nicht besonders gut. Die Werte könnten erst ab Kursen von 120 Euro von einer Erholungstendenz ausgehen. Daher gilt: Der Silvester-Aufschlag war gewaltig, aber noch nicht entscheidend.
Technische Analysten verweisen zudem darauf, dass auch der trendentscheidende GD200 noch lange nicht erreicht wurde. Der Abstand ist mit mehr als 10 % auch statistisch betrachtet viel zu deutlich, um einen schnellen Aufwärtstrendwechsel erreichen zu können. Daher ist Vorsicht geboten – alle Denkrichtungen senken den Daumen.
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