Wirecard hat am Ende der vergangenen Woche einen nur kleinen Kursaufschlag geschafft. Dennoch dürfte das Unternehmen jetzt einen gewaltigen Hammer zur neuen Woche präsentieren. Analysten verweisen auf den Umstand, dass die Aktie jetzt eine besondere Stärke entwickeln könnte.
Wirecard: Immerhin
Immerhin konnte das Unternehmen nun über Tage in einem sehr schwachen Markt die Unterstützungen bei 80 Euro klar verteidigen. Da es innerhalb von einem Monat um mehr als 39 % abwärts ging, ist das Ende der Abwärtsfahrt zwar nicht erreicht bzw. abgesichert, aber immerhin: Dies ist ein erstes Signal.
Der Wert hat zudem weitere positive Signale gesetzt. Der Prüfbericht von KPMG wird keinen wesentlichen Korrekturbericht für die Bilanz erzeugen, nachdem das Handelsblatt und FT des öfteren die Bilanz in Zweifel gezogen hatten. Der endgültige Bericht der KPMG soll vor der allerdings verschobenen Hauptversammlung (Ende April) vorliegen. Die Verschiebung löste Verstimmung aus.
Dennoch: Das wichtigste Signal geht für Wirecard kurzfristig vom Gesamtmarkt aus. Der Wert ist sehr eng mit dem DJ Stoxx Europe 600 korreliert, der Betafaktor beträgt 1,16. Das bedeutet, Bewegungen des zugrunde liegenden Marktes würden weitere Erschütterungen auslösen.
Deshalb ist die Situation kurzfristig besonders: Der Dow Jones musste am Freitag noch einen Abschlag von fast 4 % hinnehmen. Dies könnte sowohl den Dax für Montag wie auch damit korrespondierend Wirecard beeinflussen. Insofern wäre Vorsicht geboten, meinen zumindest Analysten – kurzfristig.
Mittelfristig dürfte die Bewertung der Bilanzprüfung eine bessere Rolle spielen – jedoch nur in einem intakten Markt.
Der Aufwärtstrend würde ohnehin erst ab dem Kursziel von 100 Euro wieder Fahrt gewinnen. Dies sehen vor allem Chartanalysten in Anlehnung an die bisherigen Erfahrungen so. Dort hatte sich einst eine starke Unterstützung ergeben. Nur: Technische Analysten meinen, erst bei 115 Euro frühestens würden Indikatoren wie der GD38 und der GD100 erreicht. Daher ist auch mittelfristig Vorsicht geboten.
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