Nachdem am Donnerstag ein erneuter Bericht der „Financial Times“ (FT) über einen angeblichen Finanzskandal bereits den dritten Kurssturz der Wirecard-Aktie innerhalb weniger Tage auslöste, will der Zahlungsabwickler jetzt offenbar juristische Maßnahmen ergreifen. Dies meldete die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag.
Demnach will Wirecard die Wirtschaftszeitung verklagen. „Wirecard geht rechtlich gegen FT und seine unethische Berichterstattung vor“, kündigte der Dax-Konzern an. Wirecard hatte die Vorwürfe der FT immer wieder vehement zurückgewiesen.
Wirecard spricht von „unbewiesenen und falschen Behauptungen“
In dem jüngsten FT-Bericht würden „Wirecard-Mitarbeiter mit unbewiesenen und falschen Behauptungen verleumdend verurteilt“, betonte der Konzern am Freitag. „Wir werden alle verfügbaren rechtlichen Mittel einsetzen, um das Unternehmen und insbesondere unsere Mitarbeiter und deren Persönlichkeitsrechte zu schützen.“
Zur Einordnung: Am Donnerstag hatte die Londoner Zeitung berichtet, dass der für Asien zuständige Wirecard-Finanzchef mehreren Kollegen gezeigt haben soll, wie man die eigenen Bücher manipulieren könne, um die Hongkonger Behörden dazu zu bringen, Wirecard eine Lizenz zu geben. Laut FT sei das System in Asien möglicherweise über Jahre betrieben worden. Weiter sollen FT-Dokumente belegen, dass auch zwei führende Mitarbeiter in Deutschland „zumindest etwas Kenntnis“ davon hatten.
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