Wirecard-Chef Markus Braun rudert etwas zurück: Nachdem der Konzern vor zwei Wochen angekündigt hatte, juristische Schritte gegen die „Financial Times“ (FT) zu forcieren, relativierte man die geplante Vorgehensweise nun wieder.
„Wir prüfen, ob die Form der Berichterstattung angemessen war, gerade im Hinblick darauf, wie wir gegen die Verleumdung von Mitarbeitern vorgehen können“, betonte Braun sichtlich zurückhaltend im Interview mit der FAZ. Vor zwei Wochen hatte dies noch etwas bestimmter geklungen: „Wirecard geht rechtlich gegen FT und seine unethische Berichterstattung vor“, so der Dax-Konzern am 8. Februar.
Zwischen Optimismus und Relativierung
Im Gespräch mit der Frankfurter Tageszeitung gab sich der Konzernchef jedenfalls optimistisch – trotz der Kursschwankungen der letzten Tage. „Es läuft weiterhin sehr stark.“ Braun habe keine Zweifel daran, dass sich dies bald auch anhand der Aktienentwicklung zeige. Die Vorwürfe der FT bezeichnete er erneut als haltlos.
Dennoch relativierte er auch hier: „Wir müssen untersuchen, ob die Darstellung in den Artikeln stark übertrieben war“, sagte der Vorstandschef zur FAZ. Zuvor hatte der Konzern stets behauptet, nichts an der Berichterstattung der FT sei wahr. Die Londoner Zeitung berichtete in mehreren Artikeln, dass Mitarbeiter der Singapurer Außenstelle von Wirecard die Bilanz frisiert hätten, um neue Lizenzen anzuwerben.
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