Nach dem spektakulären Zugewinn am Dienstag konnte sich die Aktie von Wirecard am Mittwoch nicht mehr auf dem erreichten Niveau halten. Der Wert sank um 2,5 % nach unten und befindet sich immer noch in einer schwierigeren Lage. Denn: Der Abwärtstrend hält formal an, auch wenn die jüngsten Aufschläge eine neue Dynamik nach oben vermuten lassen. Das Unternehmen sieht sich allerdings in der Frage nach Bilanzfälschungen in Singapur bezüglich möglicher Korruptionsvorwürfe als weitgehend entlastet an. Insofern hat sich die Situation fundamental betrachtet stabilisiert.
Charttechnisch sollte der Kurs noch um einige Euro klettern, um wieder in den Bereich der neutralen oder gar positiven Kursentwicklung zu kommen, meinen die Analysten. Wichtig sei es vor allem, als nächste Hürde 130 Euro zu überwinden, dann seien auch die avisierten 140 bis 145 Euro vergleichsweise rasch zu erreichen. Nach unten allerdings finden sich bis zu 100 Euro keine nennenswerten langfristigen Unterstützungen. Aus dieser Sicht kann es bei Gewinnmitnahmen auch zu einem kräftigeren Kursrutsch kommen. Ein erstes weiteres positives Signal entstünde jedoch, wenn zumindest die von den Oktober (18)-Hochs ausgehende Abwärtstrendgerade in Höhe von 124/125 Euro überwunden werden könne. Noch herrscht anhaltende Spannung.
Technische Analyse: Achtung
Ähnlich sehen es auch die technischen Analysten. Diese sind der Auffassung, der Wert sei formal im Abwärtstrend. Zumindest der GD200 und der GD100 als mittel- und langfristige Signale sind unterkreuzt. Teils beträgt der Abstand mehr als 10 %. Insofern wäre es technisch betrachtet wichtig, zumindest 130/131 Euro zu überwinden. Erst dann wäre ein leichter formaler Aufwärtstrend messbar.
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