Seit Ende Januar befindet sich der DAX-Neuling Wirecard in heftigen Kursturbulenzen. Diese haben dazu geführt, dass die finanzmathematische Risikokennzahl Volatilität regelrecht explodiert ist. Innerhalb des Leitindex weist die Aktie des Bezahldienstleisters aktuell eine historische 250-Tage-Volatilität von über 60 Prozent auf. Zum Vergleich: Der Wert des Index liegt bei lediglich 16 Prozent. Das heißt: Ein Wirecard-Investment birgt ein überdurchschnittlich hohes Risiko, eröffnet aber zugleich eine enorme Chance.
Dies sehen zwei Unternehmensmanager offensichtlich ebenfalls so und haben sich nach dem Kurssturz mit Wirecard-Aktien eingedeckt. Dabei handelte es sich um Jan Marsalek und Alexander von Knoop. Letztgenannter fungiert bei dem Unternehmen übrigens als Finanzchef und sollte damit über die aktuelle Lage und die in die Kritik geratene Buchführung der Gesellschaft bestens informiert sein. Beide Manager haben am 7. Februar jeweils 1.000 Aktien ihres Arbeitgebers gekauft und damit – meiner Meinung nach – einen starken Hinweis geliefert, dass bei Wirecard alles mit rechten Dingen zugeht. Übrigens: Unternehmensgründer und Vorstandschef Markus Braun trat vor allem 2018 als Optimist in Erscheinung. Er hat nämlich im vergangenen Jahr im Zuge von drei Tranchen rund 58.000 Wirecard-Aktien erworben und hierfür mehr als 5,6 Millionen Euro bezahlt.
Aus charttechnischer Sicht sticht bei Wirecard derzeit vor allem eines ins Auge: die im Bereich von 100 Euro angesiedelte massive Unterstützungszone, die bis ins Frühjahr 2018 zurückreicht. Um keinen chartinduzierten Verkaufsdruck aufkommen zu lassen, sollte sie unbedingt erfolgreich verteidigt werden. Insgesamt sieht der Chart aber nicht sonderlich rosig aus, schließlich wurde die langfristige 200-Tage-Linie im Januar massiv verletzt. Außerdem droht ihr ein Wechsel vom Aufwärts- in den Abwärtsmodus und das wird in der Chartlehre stets als Trendwechselsignal interpretiert.
Discount-Calls derzeit extrem interessant
Doch die Wirecard-Turbulenzen haben auch ihre guten Seiten. So kann man zum Beispiel bei Discount-Optionsscheinen derzeit „traumhaft attraktive“ Kennzahlen ausmachen. Discount-Calls mit einem Cap bei 100 Euro bieten bei Laufzeiten zwischen sechs und neun Monaten Seitwärtschancen von bis zu 50 Prozent. Um diese zu realisieren, sollte die Aktie am jeweiligen Bewertungstag mindestens auf oder über der psychologisch wichtigen Marke von 100 Euro notieren.
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