Heimlich, still und leise arbeitet sich die Aktie von Wirecard nach ihrem heftigen Absturz zurück. Bei nur noch knapp über 70 Euro notierten die Papiere des Zahlungsdienstleisters Mitte des Monats, nach einem weiteren Aufschlag von mehr als vier Prozent zum Vortagsschlusskurs wurde die Aktie am Donnerstag erstmals wieder durchgehend bei deutlich mehr als 90 Euro gehandelt. Hintergrund war laut Medienberichten, dass der Vorstandsvorsitzende des Zahlungsabwicklers Aktien für insgesamt rund 2,5 Millionen Euro gekauft habe. Denn die Einschätzungen zu Wirecard waren von Analystenseite zuletzt alles andere als positiv. Nur einer tanzte aus der Reihe – und baute ein prächtiges Luftschloss.
HSBC senkt Kursziel auf 95 Euro
Am Dienstag nämlich hatten sich gleich mehrere Analysehäuser zu Wirecard gemeldet, doch etwa Oddo BHF war mit ihrem Kursziel von 105 Euro für die Aktie recht skeptisch. Erst recht die britische Investmentbank HSBC: Diese hatte das Kursziel für Wirecard gar von 105 auf 95 Euro gesenkt, die Einstufung aber immerhin auf „Hold“ belassen. Das Dax-Unternehmen bleibe angesichts der Vorwürfe und der Anlegersorgen in einer Sondersituation, hieß es im Rahmen einer Branchenstudie zu europäischen Zahlungsabwicklern. Es werde dauern, „verlorengegangenes Vertrauen wieder aufzubauen“, hieß es. Noch weniger traut die Norddeutsche Landesbank der Aktie zu: Sie hatte ihr Kursziel für Wirecard auf 80 Euro gesenkt – deutlich unter den aktuellen Stand.
Baader Bank glaubt an 260 Prozent Plus
Nur einen kümmert dieser ganze Pessimismus offenbar nicht: Knut Woller von der Baader Bank! Der Analyst hat Wirecard trotz der Verschiebung der Vorlage der endgültigen Bilanz für das vergangene Jahr am Dienstag auf „Buy“ belassen, das ambitionierte Kursziel von 240 Euro hielt er ebenfalls bei. Die erneute Verzögerung dürfte negativ aufgenommen werden, schrieb der Analyst zwar. Nach wie vor aber halte er das Papier des Zahlungsabwicklers „für erheblich unterbewertet“. Um seine Phantasie Wirklichkeit werden zu lassen, müsste die Wirecard-Aktie allerdings um gut 260 Prozent an Wert dazugewinnen.
Wirecard-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Wirecard-Analyse vom 22. November liefert die Antwort:
Die neusten Wirecard-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Wirecard-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.