Bereits seit Jahren machen Gerüchte die Runde, wonach der Aufsichtsratschef von Wirecard, Wulf Matthias, bald seinen Abschied nehmen könnte. Jetzt bahnt sich sein Rücktritt offenbar tatsächlich an, wie das „Handelsblatt“ am Freitag berichtete.
Altersgründe wohl entscheidend
Demnach plant der 74-Jährige keine Verlängerung seines Mandats im Kontrollgremium über 2020 hinaus. Allein wegen seines Alters sei er nach Beendigung seiner jetzigen Amtszeit ab kommendem Jahr nicht mehr zur Verfügung, so das „Handelsblatt“, dessen Bericht sich auf Finanzkreise stützt.
Matthias ist seit 2008 Vorsitzender des Wirecard-Aufsichtsrats. In den 80ern war der ehemalige Banker etwa bei der Chase Bank AG in Frankfurt als Direktor tätig, später war er Mitglied des Vorstands bei der hiesigen Niederlassung der Credit Suisse. Zuletzt (2014 bis 2016) arbeitete er bei der Privatbank M.M. Warburg als Senior Advisor.
Rückt SAP-Managerin auf?
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters gilt die SAP-Managerin Vuyiswa V. M’Cwabeni als potenzielle Matthias-Nachfolgerin. Die beim Walldorfer Software-Konzern vor allem für Produkte und Innovationen zuständige Finanzexpertin gehört seit 2016 dem Wirecard-Kontrollgremium an. Wirecard selbst äußerte sich Reuters zufolge nur sehr spärlich zum Medienbericht. So erklärte der Konzern lediglich, dass ein vorzeitiger Wechsel an der Spitze des Kontrollgremiums nicht anstehe. „Herr Matthias wird seine Amtszeit bis zum Ablauf der regulären Periode 2020 ausfüllen“, hieß es aus Aschheim.
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