Während es in der verkürzten Woche nach Ostern noch deutlich aufwärts ging, kommt die Wirecard-Aktie in dieser Woche nicht so richtig vom Fleck. Nach leichten Kurszuwächsen am Montag notierte die Aktie bereits am Dienstag etwas tiefer, am Donnerstag ging es sogar um mehr als 2 Prozent abwärts. Dabei hätten die Anleger doch eigentlich allen Grund positiv gestimmt zu sein.
Die Vorwürfe der unrechtmäßigen Bilanzierung konnten entkräftet werden und die jüngsten Zahlen unterstreichen die unverändert hohe Wachstumsdynamik. Im laufenden Jahr soll das operative Ergebnis (EBITDA) auf 740 bis 800 Mio. Euro gesteigert werden, 2018 belief es sich noch 560,5 Mio. Euro. Dies sollte die Aktie eigentlich beflügeln, zumal das Erholungspotenzial auch aus statistischer Sicht enorm ist.
Hohe Gewinnwahrscheinlichkeit laut Renditedreieck
Um die Kursperformance besser einordnen zu können, sehe ich mir für gewöhnlich das sogenannte Renditedreieck an. Hierbei werden beliebige Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte zum Ende eines Jahres betrachtet, um so die jeweils erzielten Renditen zu ermitteln. Außerdem wird ein Durchschnittswert für alle im betrachteten Zeitraum erzielten Renditen gebildet.
Beispielsweise haben Anleger, die Ende 2002 bei Wirecard eingestiegen und Ende 2018 wieder ausgestiegen sind, eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 41,3 Prozent erzielt. In diesem Anlagezeitraum wäre auch zu jedem anderen Exit-Zeitpunkt eine positive Rendite erzielt worden, im Durchschnitt sogar 61 Prozent pro Jahr. Seit 2000 wurden fünf Verlustjahre registriert und dreizehn Jahre, in denen eine positive Rendite erzielt wurde. So hätten Anleger unter dem Strich in 89,47 Prozent der Fälle eine positive jährliche Rendite erzielt.
Wo liegt das Kursziel?
Unter Berücksichtigung aller Renditepaare seit 2000 ergibt sich eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 35,22 Prozent. Statistisch gesehen könnte die Aktie am Ende des Jahres demnach noch eine um gut 37 Prozentpunkte höhere Rendite erreichen als zum jetzigen Zeitpunkt, denn momentan notiert der Wert mit 2 Prozent im Minus. Auf dieser Grundlage würde sich ein potenzielles Kursziel von 179,57 Euro ergeben.
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