Lange mussten die Anleger auf diesen Moment warten, nun haben sie endlich Gewissheit. Die für Compliance-Fragen zuständige Anwaltskanzlei Rajah & Tann hat ihren Prüfbericht vorgelegt und die von der Financial Times vorgebrachten Anschuldigungen entkräftet. Dem Unternehmen konnten bei der Rechnungslegung keine Verfehlungen nachgewiesen werden.
An der Börse wirkte diese Nachricht wie ein Befreiungsschlag. Die Aktie, die bis in den Bereich der 100-Euro-Marke zurückgefallen war, schoss wie eine Rakete nach oben und beendete den Dienstagshandel mit über 25 Prozent im Plus. An diesem Mittwoch schnaufen die Anleger erst einmal durch, sodass die Aktie leichte Verluste zeichnet. Dennoch ist das Erholungspotenzial weiterhin groß.
Blick auf das Renditedreieck
Um die bisherige Kursperformance besser einordnen zu können, sehe ich mir gerne das sogenannte Renditedreieck an. Hierbei werden beliebige Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte zum Ende eines Jahres betrachtet, um so die jeweils erzielten Renditen zu ermitteln. Außerdem wird ein Durchschnittswert für alle im betrachteten Zeitraum erzielten Renditen gebildet.
So haben Anleger, die Ende 2005 bei Wirecard eingestiegen und Ende 2018 wieder ausgestiegen sind, eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 36,2 Prozent erzielt. In diesem Anlagezeitraum wäre auch zu jedem anderen Exit-Zeitpunkt eine positive Rendite erzielt worden, im Mittel sogar 48,3 Prozent pro Jahr. Seit 2000 gab es fünf Verlustjahre und dreizehn Jahre, in denen eine positive Rendite erzielt wurde. Eine Kaufen-und-Halten-Strategie hätte bei einem Ausstieg im Jahr 2018 unabhängig vom Kaufzeitpunkt immer zu einer positiven jährlichen Rendite geführt und insgesamt in 89,47 Prozent der Fälle.
Wo liegt das Kursziel?
Rechnet man alle Renditepaare seit 2000 zusammen, ergibt sich eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 35,22 Prozent. Statistisch gesehen könnte die Aktie am Ende des Jahres demnach noch eine um über 40 Prozentpunkte höhere Rendite erreichen als zu diesem Zeitpunkt. Momentan notiert der Wert mit knapp 6 Prozent im Minus. Es würde sich ein potenzielles Kursziel von 179,57 Euro ergeben.
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