Wirecard musste sich zuletzt erneut Betrugsvorwürfe gefallen lassen. Diesmal kamen die Attacken jedoch nicht wie Anfang 2016 von einem weitgehend unbekannten Research-Haus namens Zatarra, sondern von dem renommierten Finanzblatt Financial Times. Im Fokus stehen wieder einmal die schwer zu durchschauenden Vorgänge bei der Rechnungslegung/Buchführung. Die Beschwichtigungen und Zurückweisungen seitens des Wirecard-Managements haben den Schaden nicht verhindern können, Leerverkäufer sorgten für einen Kurssturz von über 40 Prozent. Im Bereich der 100-Euro-Marke scheint sich die Aktie nun eingependelt zu haben. Startet nun die große Erholung?
Die Gewinnwahrscheinlichkeit ist groß
Ich schaue mir bei solchen in Schieflage geratenen Aktien gerne das sogenannte Renditedreieck an, um die Anlageentscheidung statistisch zu bewerten. Hierbei werden beliebige Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte zum Ende eines Jahres betrachtet, um so die jeweils erzielten Renditen zu ermitteln. Darüber hinaus wird ein Durchschnittswert für alle Exit-Zeitpunkte im betrachteten Zeitraum gebildet.
Demzufolge haben Anleger, die Ende 2010 bei Wirecard eingestiegen und Ende 2018 wieder ausgestiegen sind, eine jährlich Rendite von durchschnittlich 37,7 Prozent erzielt. Auch zu jedem anderen Exit-Zeitpunkt wäre eine positive Rendite erzielt worden, im Durchschnitt 33,8 Prozent. Es gibt nur wenige Verlustjahre und eine Kaufen-und-Halten-Strategie hätte bei einem Ausstieg Ende 2018 immer zu einer positiven Jahresrendite geführt.
Wo geht die Reise hin?
Rechnet man alle Renditepaare zusammen, ergibt sich eine durchschnittliche Jahresrendite von 36,03 Prozent. Demnach könnte die Aktie statistisch betrachtet am Ende des Jahres doch noch deutlich im Plus stehen und eine um mehr als 63 Prozentpunkte höhere Rendite erreichen als bislang, denn zum jetzigen Zeitpunkt steht die Aktie mit 27,05 Prozent im Minus. Als Kursziel würde sich auf dieser Grundlage ein Wert von 180,65 Euro ergeben.
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