Am Montag verzeichnete die Wirecard-Aktie noch leichte Verluste, doch der Rest der Woche war von steigenden Kursen geprägt. Diese haben den Anteilsschein des Zahlungsdienstleisters inzwischen wieder bis auf 140 Euro ansteigen lassen. Die Erholungsbewegung der letzten Wochen setzt sich damit weiter fort – seit einem Ende März markierten Tief bei 99 Euro hat sich die Aktie um mehr als 40 Prozent verteuert.
Dies liegt zum einem an dem Prüfbericht der für Compliance-Fragen zuständigen Anwaltskanzlei Rajah & Tann, denn darin konnten die in der Financial Times vorgebrachten Vorwürfe einer falschen Rechnungslegung entkräftet werden. Zum anderen hat das Unternehmen neue Zahlen vorgelegt, die den starken Wachstumskurs untermauern.
Auf das Jahr gesehen notiert die Aktie nun mit 5,4 Prozent im Plus, was im historischen Vergleich immer noch eine klare Underperformance darstellt. Daraus könnten sich weitere Kurschancen ergeben.
Blick auf das Renditedreieck
Um die Kursperformance besser einordnen zu können, sehe ich mir für gewöhnlich das sogenannte Renditedreieck an. Hierbei werden beliebige Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte zum Ende eines Jahres betrachtet, um so die jeweils erzielten Renditen zu ermitteln. Außerdem wird ein Durchschnittswert für alle im betrachteten Zeitraum erzielten Renditen gebildet.
Beispielsweise haben Anleger, die Ende 2005 bei Wirecard eingestiegen und Ende 2018 wieder ausgestiegen sind, eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 36,2 Prozent erzielt. In diesem Anlagezeitraum wäre auch zu jedem anderen Exit-Zeitpunkt eine positive Rendite erzielt worden, im Durchschnitt sogar 48,3 Prozent pro Jahr. Seit 2000 gab es dreizehn Jahre mit positivem Renditeertrag und fünf Verlustjahre. Anleger hätten bei einem Ausstieg im Jahr 2018 unabhängig vom Kaufzeitpunkt stets eine positive jährliche Rendite erzielt, insgesamt lag die Erfolgsquote bei 89,47 Prozent.
Wo liegt das Kursziel?
Unter Berücksichtigung aller Renditepaare seit 2000 ergibt sich eine Per-Annum-Rendite in Höhe von 35,22 Prozent. Statistisch gesehen könnte die Aktie am Ende des Jahres demnach noch eine um fast 30 Prozentpunkte höhere Rendite erreichen als zum jetzigen Zeitpunkt. So würde sich ein potenzielles Kursziel von 179,57 Euro ergeben.
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