Wirecard hat zuletzt einen massiven Skandal produziert oder über sich ergehen lassen müssen. Der Vorstandschef selbst äußerte sich zur Angelegenheit und weist alle Schuld vom Unternehmen. Dennoch sieht es für die Aktie nicht gut aus.
Substanzloser Artikel?
Vorstandschef Markus Braun hat die Darstellung des FT-Beitrags als „inhaltlich substanzlos und falsch“ dargestellt, wie „dpa-AFX“ berichtete. FT hatte die Bilanzierungstechniken von Wirecard an den Pranger gestellt sowie die Kundenbeziehungen in Frage gestellt. Wirecard behauptet nun, „alle Geschäftsbeziehungen, die in unseren Abschlüssen verbucht wurden“, seien authentisch.
Diese Aussage deckt sich mit der bisherigen Verteidigungslinie des Unternehmens. Schon vor Monaten hatte die FT mit zahlreichen Artikeln die Bilanzierungspraktiken angemahnt. FT soll damals vor allem auf die Berichte und Vermutungen sogenannter Short-Seller eingegangen sein. Wirecard vermutet auch jetzt wieder Short-Seller als Begründer der neuen Nachrichtenwelle.
Die Aktie jedoch erholt sich nicht. Sie ist mit teils unter 120 Euro weiterhin in einem starken Abwärtstrend. Zumindest erhöht sich die spekulative Seite des Handels mit der Aktie. Technische Analysten sprechen gleichfalls von einem kräftigeren Baisse-Modus.
Den Erfahrungen vom Frühjahr nach ist sogar damit zu rechnen, dass sich die Unsicherheit über die Vorwürfe und den Wert für einige Wochen halten dürfte.
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