Sie geben pro Monat Hunderte von Euro für Ihre private Krankenversicherung (PKV) aus. Aber wissen Sie, wie gut Ihr Versicherer im Vergleich zu anderen Anbietern dasteht? Das hat die Analyse- und Ratingagentur Franke und Bornberg untersucht, die als Herausgeber des vielbeachteten „Map-Report“ in der Branche sehr bekannt ist. Die Ergebnisse lassen aufhorchen.
PKV-Vergleich in drei Kategorien
In drei Kategorien hat die Agentur den Vergleich durchgeführt:
Beim Topschutz wurde nicht aufs Preis-Leistungs-Verhältnis geschaut. Hauptsache, Leistungen wie Einbettzimmer und Chefarztbehandlung sowie eine mindestens 80-prozentige Erstattung für Zahnersatz waren dabei. Entsprechend teuer waren die darin berücksichtigten Policen. Mit den Ergebnissen dieser Kategorie werde ich Sie nicht belästigen – denn die wenigsten von Ihnen werden vermutlich in der Lage sein, beim Krankenversicherungs-Schutz zu sagen: „Geld spielt keine Rolle!“
Beim Standardschutz war das Preis-Leistungs-Verhältnis ausgewogen. Das Niveau der gebotenen Leistungen war etwas niedriger als beim Premiumschutz, aber doch noch gut (Erstattung der Kosten für Zweibettzimmer, Chefarztbehandlung, ambulante Psychotherapie, Krankenfahrstühle, zudem Zahnersatz zu mindestens 60 %).
Beim Grundschutz wurden die Tarife mit den günstigsten Beiträgen bewertet. Dann wurde verglichen, was da überhaupt noch an Leistungen erbracht wird, was oft weniger ist als bei den gesetzlichen Krankenkassen.
Große Leistungsunterschiede zwischen PKV-Anbietern
Betrachten wir einmal die Ergebnisse für den Standard- und Grundschutz ohne Selbstbeteiligung.
Im Standardschutz bekamen die Bestnote („FFF“ = hervorragend) PKV-Tarife der Allianz PKV, der Arag KV, der DKV, der Münchener Verein KV, der SDK und der Universa. Am schlechtesten (Note „FF-“ = befriedigend) schnitt die Concordia KV ab.
Im Grundschutz bekamen die Bestnote („FFF“ = hervorragend) PKV-Tarife LKH KV, Münchener Verein KV, SDK und der Universa. Auch vier Tarife der Halleschen KV waren unter den Besten, wobei die Mehrzahl der Tarife dieses Versicherers lediglich mit der zweitbesten Note („FF+“ = sehr gut) beurteilt wurde. Auf den hinteren Rängen landeten mit der zweitschlechtesten überhaupt vergebenen Note („F-“ = schwach) die GKV Mustergesellschaft und die Hanseatische Krankenkasse HEK.
Sie haben eine Selbstbeteiligung bei der PKV? Auch das berücksichtigt der Vergleich
Franke und Bornberg haben nicht nur die PKV-Tarife verglichen, die ohne Selbstbeteiligung auskommen. Es gibt auch Vergleichslisten, bei denen die Selbstbeteiligung berücksichtigt wird. Abrufbar ist die gesamte Auswertung unter www.franke-bornberg.de. Klicken Sie auf „Ratings“, dann auf „Private Krankenversicherung“.
Zunächst müssen Sie auswählen, ob Sie sich für Premium-, Standard- oder Grundschutz interessieren. Mit einem Klick gelangen Sie zum entsprechenden Vergleich. In einem zweiten Schritt klicken Sie dann Ihre Selbstbeteiligungs-Stufe an (1 bis 500 Euro, 501 bis 1.000 Euro, 1.001 bis 1.500 Euro, 1.501 bis 2.000 Euro, 2.001 bis 2.500 Euro oder2.501 bis 3.000 Euro). Für diese Stufe können Sie dann den Vergleich der jeweiligen Tarife ansehen. Sie sehen also genau, welche Note Ihr PKV-Tarif erreicht.
PKV wechseln: Der Vergleich gibt Ihnen ein Gefühl für die Tarife
In der Regel ist ein Wechsel nur innerhalb eines Versicherers ratsam. Allerdings gibt es hier ein oft unüberschaubares Dickicht an Tarifen. Mit dem Vergleich von Franke und Bornberg bekommen Sie immerhin ein Gefühl dafür, welcher Tarif bzw. welche Selbstbeteiligungsstufe sich für Sie lohnen dürfte und was eher nicht.
Bleiben Sie über PKV-Kosten und -Trends informiert
Übrigens informieren wir Sie an dieser Stelle regelmäßig über Kostenspar-Möglichkeiten bei der privaten Krankenversicherung (PKV). Wir sagen Ihnen, was Sie tun können, damit die PKV Sie finanziell nicht überfordert.