Die Aktienmärkte reagieren seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten mit deutlichen Kursgewinnen. Bemerkenswert ist dabei, dass auch der DAX von dieser Entwicklung profitiert, obwohl die exportorientierte deutsche Wirtschaft unter der neuen US-Administration möglicherweise vor Herausforderungen steht. Diese Situation gewinnt zusätzlich an Bedeutung, da die USA mittlerweile zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands aufgestiegen sind und damit China von der Spitzenposition verdrängt haben.
Wirtschaftspolitische Spannungsfelder
Die ersten Amtstage der neuen US-Regierung werden mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt, insbesondere hinsichtlich der angekündigten Maßnahmen zur Migrationspolitik und Handelsbeschränkungen. Eine großangelegte Abschiebung illegaler Einwanderer könnte angesichts der bestehenden Vollbeschäftigung in den USA zu steigenden Lohnkosten und in der Folge zu höheren Verbraucherpreisen führen. Ähnliche Effekte werden von den geplanten Importzöllen erwartet, deren Auswirkungen sich allerdings erst auf mittlere Sicht manifestieren dürften.
Konflikt zwischen Wirtschaft und Politik
Ein besonderer Interessenkonflikt zeichnet sich zwischen den Bedürfnissen der Wirtschaft und den politischen Zielen ab. Während Unternehmer wie Elon Musk auf qualifizierte ausländische Fachkräfte angewiesen sind, steht der rechte Flügel der Republikaner dieser Einwanderung kritisch gegenüber. Die Lösung dieses Konflikts wird eine zentrale Herausforderung für die neue Administration darstellen.
Börsenentwicklung und Unternehmenserwartungen
Der DAX konnte die Marke von 21.000 Punkten überschreiten, was die positive Grundstimmung an den Märkten unterstreicht. Mit Beginn der Quartalssaison rücken nun die Unternehmensergebnisse in den Fokus. Die in den vergangenen Monaten stark gestiegenen Kurse setzen die Unternehmen unter Druck, immer höhere Erwartungen zu erfüllen. Trotz der zunehmend anspruchsvollen Bewertungsniveaus bleibt die Stimmung unter den Anlegern überwiegend optimistisch, was durchaus als Warnsignal interpretiert werden kann.
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