Wer gewinnt den Impfstoffkampf?

Die Impfstoff-Werte sind zuletzt massiv nach unten gegangen. BioNTech oder Moderna verloren 20 %.

Liebe Leser,

noch einmal lohnt es sich, auf die Impfstoffdebatte der vergangenen Tage zurückzukommen. Wird BioNTech in der neuen Woche weiter abstürzen? Wird Moderna komplett durchbrechen? Oder irren die Börsen? Sehen wir uns den Fall Valneva an.

Die Kimmich-Aktie

Die Aktie des französischen Herstellers Valneva ist interessant. Sie ist schließlich der Titel, der von der Produktion eines sogenannten Tot-Impfstoffs profitiert. Dieser Impfstoff ist noch immer nicht hergestellt. Immerhin aber sieht es so aus, als hätte zumindest das Unternehmen entsprechende Studien angefertigt. Die Studien sollen – angeblich – zeigen, dass die Wirksamkeit höher als bei AstraZeneca ist.

Die Unternehmung ist damit ein Hoffnungsträger für zahlreiche Impfstoffskeptiker – die zumindest die mRNA-Impfstoffe nicht zu mögen scheinen. Dazu zählt auch der deutsche Fussball-Nationalspieler Josh Kimmich. Dieser hatte angegeben, wegen der fehlenden Langzeitstudien die mRNA-Impfstoffe abzulehnen – oder aktuell abzulehnen.

Ähnlich beschreiben zahlreiche Menschen ihre Skepsis und warten auf einen Tot-Impfstoff. Valneva hat genau solch einen Impfstoff entwickelt und will ihn zulassen. Noch wird es indes Monate dauern, bis dieser Impfstoff tatsächlich zugelassen ist. Dennoch ist der Optimismus zuletzt nach den selbst veröffentlichten Studien groß gewesen. Die Aktie scheint danach den Aufwärtstrend deutlich erreicht zu haben.

Am Freitag ging es im Zuge der gesamten Impfstoffdebatte massiv nach unten. Der Titel gab gut 10 % ab und ist auf dem Weg gen Süden – oder?

Tatsächlich deuten alle Signale weiterhin aufsteigende Kurse. Die Aktie ist noch nicht einmal 20 % von der Hürde bei 20 Euro entfernt. Die Kursgewinne entsprechen einem kräftigen Aufwärtstrend, meinten zumindest die Beobachter und Analysten der Chartanalyse. Auch jetzt noch sind Unterstützungen zwischen 14 und 15 Euro sichtbar. Bei einem weiteren Kursrutsch sollten diese Notierungen halten.

Technisch orientierte Analysten sehen weiterhin einen klaren Hausse-Modus. Die Aktie hat den GD200 weit hinter sich gelassen. Der verläuft immerhin in Höhe von etwa 13 Euro und dürfte weiterhin halten. Noch ist die Aktie nicht nach unten durchgebrochen. Damit sollte ein Comeback nach oben möglich sein, zumal der Wert über die vergangenen fünf Tage betrachtet noch immer ein Plus von 2,6 % realisiert hat. Damit bleiben die Chancen aus dieser Sicht klar positiv.

Zudem hat der Wert in einem Monat fast 60 % gewonnen. Statistisch sind damit auch alle Vorzeichen positiv. Am Ende wird es darauf ankommen, in einigen Wochen die Zulassung zu erhalten. Bis dahin bleibt trotz des Rücksetzers vom Freitag die Stimmung klar positiv.

Kritischer würde es erst werden, wenn der Wert auf weniger als 14 Euro absackt. Schon am Wochenanfang dürfte sich dieses Szenario indes verflüchtigen.

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