Liebe Leserinnen und Leser,
nur wenige Unternehmen kämpfen gegen das, was die Weltbank als „unsichtbare Wasserkrise“ bezeichnet hat. Weniger als 1 % des gesamten auf der Erde verfügbaren Wassers ist Süßwasser, und diese Vorräte sind durchzunehmende Verschmutzung bedroht.
Darüber hinaus wird erwartet, dass bis 2025 (also in vier Jahren) mehr als 30 % der Weltbevölkerung in Gebieten ohne ausreichende Wasserversorgung leben werden.
Investitionen in Unternehmen die Wasserlösungen anbieten sind die Zukunft. Wir alle wissen das. Aber selten prüfen wir das Management hinter solch wichtigen Organisationen.
Der Wassertechnologieanbieter Xylem Inc. ist in mehr als 150 Ländern tätig. Das Unternehmen ist ein Ausrüstungs- und Serviceanbieter für Wasser- und Abwasseranwendungen mit einem Portfolio von Produkten und Dienstleistungen rund um den Kreislauf des Wassers.
In Deutschland besitzt das Unternehmen Liegenschaften in Ludwigshafen (Fertigung) und Langenhagen (Vertriebsbüro).
Top-Management bei Xylem
Xylem hat 16.700 Mitarbeiter und 1.100 Zeitarbeiter, befristet Beschäftigte oder Praktikanten. Ich habe festgestellt, dass das Unternehmen eine große Geschäftsleitung hat.
Management-Denker empfehlen, dass ein Top-Management Team immer eine kleine Anzahl von Mitgliedern haben sollte (es wird empfohlen, dass sie fünf oder sechs Personen nicht überschreiten sollten).
Aber wenn man bedenkt, wie umfangreich und kompliziert das Geschäft von Xylem ist, erscheint die Mitgliederzahl von elf /zwölf Personen nicht übertrieben zu sein. Dennoch kann ein so großes Team nur funktionieren, wenn es sich streng diszipliniert.
Auf den ersten Blick scheint es, dass sich das Führungsteam gut um seine Mitarbeiter kümmert.
Das Management hält regelmäßig globale Townhall-Meetings sowie kleinere regionale oder lokale Townhalls ab, um sich mit den Mitarbeitern über alle Unternehmensbereiche und Geografien hinweg auszutauschen.
Dies ist wichtig und erweist sich immer wieder als eine gute Gelegenheit, innovative und vielfältige Stimmen zu versammeln und Corporate-Citizenship-Programme zu starten.
Aber, liebe Leserinnen und Leser, es scheint, dass das Management mehr in den Austausch mit seinen Mitarbeitern als mit seinen Kunden und der breiten Öffentlichkeit investiert. Das schließe ich zumindest aus ihren Marketingleistungen und -ergebnissen.
Die Marketingfunktion von Xylem
Zunächst sollte ich erwähnen, dass ein Unternehmen wie Xylem nicht von einem einzelnen Kunden oder einigen wenigen Kunden abhängig ist. Zumindest seit 2018 machte kein einzelner Kunde mehr als 10 % ihres Konzernumsatzes aus.
Nichtsdestotrotz spiegeln ihre Marketingbemühungen nicht die eines milliardenschweren Wasserunternehmens mit einer inspirierenden Mission zur Lösung der unsichtbaren Wasserkrise wider.
Ihr Chief Marketing Officer, der explizit für die Ausweitung ihrer digitalen Marketingbemühungen und die Verbesserung der globalen Public Affairs und des Brandings verantwortlich ist, kann bisher nur wenig mehr als 2.000 Follower auf ihrem Instagram-Kanal und 200 bis 400 Aufrufe pro Video auf Youtube vorweisen (trotz einer Partnerschaft mit dem Manchester City Football Club zum Beispiel).
Zugegeben, ich bin überkritisch. Wer sich die Marketingbemühungen von einigen Konkurrenten (wie z.B. A.O. Smith Corp. oder Watsco Inc.) angeschaut hat, weiß, dass Xylem im Vergleich dazu wie moderne Pioniere aussehen.
Dennoch ist dies etwas, woran das Unternehmen wirklich arbeiten muss, um sich in der Branche und Börse signifikant hervorzuheben.
Eine lautlose Investition
Es sieht danach aus, dass der Präsident und CEO des Unternehmens versucht die Marketing Funktion zu verbessern. So bietet er zum Beispiel virtuelle Welttouren durch das Unternehmen an und lädt diese auf YouTube hoch.
Aber das reicht nicht. Der CEO braucht ein ganzes Team von disziplinierten Managern, die das Unternehmen effektiv an Sie, liebe Leserinnen und Leser, und mich vermarkten können.
In Unternehmen zu investieren, die Wasserprobleme lösen, bedeutet, in die Zukunft zu investieren. Trotz ihrer Marketing-Malaise steht Xylem dabei an vorderster Front.
In den nächsten Wochen werde ich ein weiteres sehr interessantes Wasserunternehmen analysieren, das Sie sich ansehen sollten.
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