Wealth Effect: Treibt diese Dynamik den Markt?

Vergangene Woche verpuffte wegen Trumps Zollpolitik vier Billionen Dollar Börsenwert in den USA. Die Verluste sind jedoch weit mehr, als rote Zahlen auf Papier.

Auf einen Blick:
  • Psychologische Faktoren prägen Marktentscheidungen
  • Aktienrückkäufe statt Innovationen im Fokus
  • Fondsmanager erwarten globale Rezession
  • Kritik an Kausalität des Wealth Effects

Bei Konsum- und Kaufentscheidung spielen nicht nur ökonomische Faktoren sondern auch psychologische Faktoren eine wichtige Rolle. In verschiedensten Formen beeinflussen sie die Entscheidungsfindung der Marktakteure. Eine Dynamik die dabei aktuell nachhaltige Schäden anrichten könnte, ist der sogenannte Wealth Effect.

Steigende Kurse, steigende Ausgaben

Dieses Konzept aus der Verhaltensökonomie drückt simpel gesagt aus, dass Menschen ihren Konsum an den Wert ihrer Vermögenswerte angleichen– im speziellen Aktien und Häuser. Das heißt, wenn der Aktienmarkt wie aktuell hochvolatile Phasen aufweist, mit drastischen Kursverlusten in der Breite drückt das stark auf das Konsumverhalten.

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Der Kursschock wird zum Konsumschock?

Die Gründe dafür sind Recht intuitiv, Akteure am Markt fühlen sich bei steigenden Aktien- und Häuserbewertungen wohlhabender. Das Konzept geht davon aus, dass selbst bei gleichen Einkommen und Fixkosten die Ausgaben von der Entwicklung dieser Vermögenswerte abhängt. Im Kopf der Investoren bleiben von den letzten Tagen vor allem die hochroten Kursstürze– das Vertrauen und die Bereitschaft zu konsumieren sei somit stark erschüttert.

Kommt die selbsterfüllende Prophezeiung?

Konkret lässt sich dies zum Beispiel an einer aktuellen Umfrage der Bank of America feststellen. Diese befragte zwischen dem vierten und zehnten April 164 verschiedene Fondsmanager aus der ganzen Welt hinsichtlich ihrer Erwartungen und aktuellen Positionierung im Markt. Der Stimmungsindex wies eine extrem pessimistische Stimmungslage auf. Fast jeder zweite Manager rechnet mit einer baldigen globalen Rezession. Die Cash-Reserven der Befragten stiegen auch in Vorbereitung darauf binnen eines Monats um fünf Prozent.

Neue Sorgen, alte Kritik

Auch eine mögliche drastische Abwertung des Dollars beschäftigt die Fond-Manager aktuell. Der Markt bestätigt die Bedenken: Die Rendite auf 10-jährige US Staatsanleihen ist in den vergangenen Tagen im Schnitt auf 4,3 Prozent angestiegen. Doch der Wealth Effect und seine Implikationen für die Gesamtwirtschaft sind umstritten. Kritiker argumentieren einerseits gegen die Kausalität der Dynamik, vielmehr würden die Konsumausgaben selbst mit den Wert von Vermögensanlagen korrelieren.

Kreativität geht anders

Andererseits seien Faktoren wie Steuern oder die aktuelle Beschäftigungssituation viel treibender als ein möglicher Wealth Effect. Die Kontroverse zeigt gut auf, wie komplex und undurchsichtig die ökonomischen Entwicklungen sind. Sicher ist nur, dass das Marktvertrauen schon seit längerer Zeit kaum vorhanden ist– auch auf Firmenebene. Alleine in diesem Jahr werden DAX-Firmen alleine 20 Milliarden Euro in Aktien-Rückkaufprogramme investieren.

Künstliches Wachstum?

Anstatt es in zukunftsgerichtete aber risikohafte Innovationen zu investieren oder Liquidität für plötzliche Entwicklungen parat zu haben, setzen die Firmen auf den Shareholder-Value und treiben die Kurse nach oben. Aufbruchstimmung und Vertrauen in den Markt sieht anders aus. Für Investoren mögen solche Entscheidungen auf den ersten Blick von Vorteil sein, es stellt sich nur die Frage wie nachhaltig und substanziell Kursgewinne langfristig dadurch wirklich sind.

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