Wasserstoff – was für eine Explosion!

Liebe Leser,

in den vergangenen Wochen habe ich an dieser Stelle des Öfteren schon über Wasserstoff und Co. geschrieben – also Brennstoffzellen-Unternehmen. Dies scheint nicht nur ein kurzfristiger Hype zu sein, sondern viel Potenzial zu bergen. Wie hoch die Aktienkurse steigen können oder angesichts der wirtschaftlichen Voraussetzungen steigen können – lässt sich schlecht ermitteln.

Dennoch ergreife ich an dieser Stelle einmal die Gelegenheit, eine Gesamtschau zu formulieren. Denn Wasserstoff scheint als Energiequelle für die Zukunft eine immer größere Bedeutung zu spielen. Dies liegt nicht nur an der neuen US-Regierung um Joe Biden, die mehr investieren wird.

Auch die kanadische Regierung hat enorme Investitionen angekündigt und damit praktisch Ballard Power in die Karten gespielt. Dieses Unternehmen sitzt immerhin in Kanada und profitiert praktisch direkt von der Entwicklung.

Starke Zukunft

Insgesamt sieht es sehr gut aus für diese Branche. Denn die Produktionskosten für Wasserstoff werden einer Studie nach, die vor mir liegt, immer weiter sinken. Die Produktionskosten für „grünen Wasserstoff“ liegen aktuell bei ungefähr 6 Dollar pro Kilogramm, so die Einschätzung, in Kombination mit der Offshore-Windkraft.

In nur knapp zehn Jahren sollen diese Produktionskosten auf etwa 4,70 Dollar gesunken sein. Das immerhin ist ein Abschlag um mehr als 20 %.

Kombiniert mit Photovoltaik würden die Kosten heute schon bei etwa 4 Dollar liegen und dann auf unter 3 Dollar sinken. Blauer Wasserstoff ist abhängig von den Gaspreisen noch günstiger. Die Entwicklung also zeigt deutlich nach unten – bezogen auf die Produktionskosten und damit auch auf die Einsatzfähigkeit.

Zudem soll grüner Wasserstoff in den kommenden Jahren enorm stärker nachgefragt werden. Für das Jahr 2020 wurden etwa 10 Exajoule angenommen, wobei 1 Billion Kilowattstunden 3,6 Exajoule entsprechen. Diese Nachfrage wird der vorliegenden Schätzung nach bis 2030 um weitere 40 % auf 14 Exajoule steigen. 2040 soll sich dann die Nachfrage aus dem Jahr 2030 noch einmal auf 28 Exajoule verdoppeln.

Bis 2050 dann würde dieser Wert sich mehr als ver2,5fachen und auf 78 Exajoule steigen. Wasserstoff und vor allem grüner Wasserstoff wird, wenn die Erwartungen eintreffen, also kein Börsenphantasie-Produkt sein, sondern ein reales Anlagethema – und dies schon in weniger als 30 Jahren mit einem Nachfrageanstieg auf annähernd das Achtfache der heutigen Nachfrage.

Vor diesem Hintergrund sind und bleiben die Aktien aus dem Sektor auch mittel- und langfristig zumindest interessant. Die absolute Kurshöhe ist aktuell wirtschaftlich zu hoch. Der Trend aber stimmt vor allem bei den Starken der Branche wie Nel ASA, bei Plug Power und auch bei den oben genannten Ballard Power.

Aktuell sieht die Zukunft in diesem Segment über die ersten Freudenwochen nach der Amtsübernahme von Joe Biden, der investieren will, gut aus.

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