Liebe Leser,
der ganze Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Bereich scheint derzeit einen noch größeren Hype auszulösen, als ich dies vermutet hätte. Nel ASA, Ballard Power oder ITM Power sind wie PowerCell Sweden oder PlugPower auf dem Weg zu neuen Zwischenhochs oder sogar zu Allzeithochs. In verschiedenen Vergleichen habe ich versucht zu ermitteln, welches der Unternehmen wohl die besten Chancen bietet.
Inzwischen stellt sich die Lage allerdings so dar, dass alles reine Spekulation sein dürfte. Die großen Nationen der westlichen Welt, Japan, die USA, Deutschland, Großbritannien haben Milliarden-Investitionen angekündigt. Niemand weiß allerdings, wer sich einen Teil von diesem Kuchen abschneiden kann. Deshalb bietet sich mittlerweile fast eine Sammellösung an. Die allerdings ist nicht besonders bekannt, verschafft Ihnen allerdings Vorteile.
In alle Aktien investieren…
Dazu folgende Überlegungen:
1. Wir wissen nicht, welche Aktien aus diesem Sektor weiter nach oben schießen werden. Derzeit werden alle Unternehmen an den Börsen nach oben katapultiert. Allerdings sind Unternehmen wie ITM Power schon jetzt auf dem Zettel von Short-Investoren, die versucht hatten, den Kurs unter Druck zu setzen.
2. Keines dieser Unternehmen wird eine relevante Dividende an Sie ausschütten – über Jahre. Insofern ist es aus dieser Sicht nicht bedeutend, Anteilseigner zu sein. Sie wollen – wenn Sie investieren – an den Kursentwicklungen teilhaben.
3. Deshalb können Sie auch in einen Index investieren, der einfach die Kursentwicklung aller Unternehmen an den Börsen abbildet. Diese Index-Investitionen könnten Sie beispielsweise über ein Zertifikat recht einfach vornehmen.
So gibt es einen Index, den die Emissionsbank Morgan Stanley aufgelegt hat (eigens, um darauf Zertifikate zu konstruieren, das möchte ich nicht verschweigen). Dieser Index nennt sich „E-Mobilität Wasserstoff“ und bewegt sich zusammen mit den Kursen der Branche. Zuletzt hat der Index massiv zugelegt – und könnte dies angesichts des Hypes an den Börsen auch.
Wenn Sie also spekulieren möchten (Kursgewinne erzielen möchten und nicht über Jahre als Anteilseigner Vermögen aufbauen wollen), kommt auch ein solches Zertifikat in Frage. Zertifikate sind Schuldverschreibungen, also Anleihen. Das einzige Emittenten-Risiko besteht für Sie darin, dass die Anleihen nicht zurückgezahlt werden.
Für die „Morgan Stanley“ kann ich meine Hand nicht ins Feuer legen, wie für keine andere Bank. Allerdings dürfte die Bank typischerweise „too big to fail“ sein, zu groß, um an den Börsen über Nacht zu verschwinden. Das haben viele Investoren vor 13 Jahren auch bei der „Lehman Brothers“ gedacht – allerdings ist die das Opfer einer verfehlten Politik in der Krise geworden. Niemals wieder wird die Wall Street zulassen, dass einer der Ihren geht. Die Krise hätte damals einen lang anhaltenden Crash an allen Finanzmärkten auslösen können. Die Regierungen konnten mit hohem Geldeinsatz das Vertrauen der Märkte zurückerobern. Zumindest die großen US-Banken sind inzwischen besser gegen solche Ereignisse geschützt.
Damit wird klar: Wer spekulieren möchte, kann wahrscheinlich besser mit kleinen Einsätzen ein solches Zertifikat kaufen als ohne nähere Kenntnisse über die Zukunft einen der scheinbaren Favoriten herauszupicken.
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