Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktien profitieren weiterhin vom Hype um Wasserstoff. Denn dieser gilt als eine Art Allheilmittel hinsichtlich der Energiewende. Daher lösen Nel ASA, Plug Power und Co immer wieder Anlegerphantasien aus. Hinzu kommt, dass die Wasserstoff-Branche stark von Innovationen getriebenen ist. Mehr darüber erfahren Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
Es hat sicherlich schon einmal mehr Spass gemacht, in Wasserstoff-Aktien zu investieren, als es derzeit der Fall ist. Nimmt man zum Beispiel „Anleger-Liebling“ Nel ASA: Die Aktie scheint derzeit nicht so recht in Schwung zu kommen. Denn das Umfeld – Stichwort: Inflation – bleibt nach wie vor schwierig. Hinzu kommen – wenn man es so nennen will – hausgemachte Erschwernisse.
Nel ASA: Die Spannung steigt
Denn beim norwegischen Wasserstoff-Spezialisten herrscht weiterhin – also zumindest bis zum heutigen Mittwochmittag – Nachrichtenflaute. Von den sogenannten „Big Orders“ fehlt im Moment jede Spur. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich das Interesse an Nel ASA und der Nel ASA-Aktie auf den Termin der Jahreshauptversammlung am 21. April fokussiert.
Denn spätestens bei dieser Gelegenheit sollten sich die verantwortlichen Vertreter des Unternehmens zu zukünftigen aussichtsreichen Projekten und – möglichst – konkreten Aufträgen äußern. Davon könnten dann sicherlich auch wichtige Impulse für die Nel ASA-Aktie ausgehen. Impulse, die diese auch angesichts des heutigen Kursverlaufs gut gebrauchen könnte.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Trotzdem, also trotz der aktuell eher unschönen Kursperformance, haben einige Anlageprofis die Nel ASA-Aktie weiterhin auf dem Zettel. Das geht aus einem Beitrag auf dem Finanzportal „ETF Nachrichten“ hervor. Die Aktie gilt dort als Wasserstoff-Aktie mit Potenzial, wobei die Analyse des Unternehmens sowohl unseren als auch den Argumenten andere Analysten recht ähnlich ist.
Wasserstoff-Aktien: Langfristig Potenzial
Da ist einmal die Rundum-Expertise als Wasserstoff-Unternehmen, das im Bereich Wasserstoff vielfältige Lösungen anbietet. Dabei fällt natürlich das Stichwort Elektrolyseure. Da sind zum anderen die bisher gemeldeten Großprojekte und die Initiativen der EU, Stichwort Wasserstoffbank. Das günstige politische Klima pro Wasserstoff befördert auch die Zuversicht gegenüber Nel ASA.
Dass die Aktie innerhalb der letzten 12 Monate einen Abwärtstrend zu verzeichnen hatte, konstatiert man zwar, erklärt es jedoch mit der kürzlich durchgeführten Kapitalerhöhung. Da Nel ASA diese laut eigener Angaben für seine Expansionspläne nutzen will, überwiegt auch hier die Zuversicht. Von einer deutlichen Umsatzsteigerung für 2024 geht man daher aus.
Ballard Power: Fuß fassen auf dem chinesischen Markt
Das gilt demnach auch für Ballard Power. Auch diese Aktie habe in den zurückliegenden 12 Monaten gelitten, heißt es. Wobei hier hauptsächlich die „verhältnismäßig schlechten Ergebnisse“ im Geschäftsjahr 2022 als Gründe für das Abrutschen des Kurses Erwähnung finden. Gelichwohl sei der kanadische Entwickler und Hersteller von Brennstoffzellen grundsätzlich gut im Geschäft.
Davon zeugten mehrere strategische Partnerschaften, die das Unternehmen eigegangen ist. So etwa die Partnerschaft mit Weichai Power, um auf dem wichtigen chinesischen Markt Fuß zu fassen. Die gemeinsame Entwicklung beider Partner von Brennstoffzellen für Busse, Lkw und Gabelstapler könnte auch in Zukunft dazu beitragen, dass der Umsatz in 2024 und den Folgejahren wieder steigt.
SunHydrogen: „Einzigartige Technologie“
Etwas für uns überraschend findet sich auch SunHydrogen auf der Liste der Wasserstoff-Aktien mit Potenzial. Zur Erinnerung: Das US-amerikanische Unternehmen befasst sich mit der Entwicklung und Vermarktung von solarbetriebenen Nanopartikelsystemen, die die Photosynthese nachahmen, um Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen. Das Unternehmen hieß früher als HyperSolar, Inc.
Im Juni 2020 änderte es seinen Namen in SunHydrogen, Inc. SunHydrogen gilt als genial, wie es ein Kollege unlängst beschrieben hat. Doch das allein reicht eben nicht, um am Markt erfolgreich zu sein. Die Entwicklung einer „einzigartigen Technologie“ ist zwar natürlich in der stark von Innovationen getriebenen Wasserstoff-Branche ein Plus.
Wasserstoff-Technologie: Knackpunkt Marktreife
Doch auch beim Bericht des Finanzportals verweist man – bei allem Reiz für Neuinvestoren zum Einstieg in das Wertpapier – auf die damit verbundenen hohen Risiken. Denn die Technologie von SunHydrogen habe bisher noch keine Marktreife erlangt und sich am Markt durchgesetzt. Hoffnung mache allerdings die im Februar 2024 vorgestellte größte Version des SunHydrogen-Panel, hieß es.
Dessen Haltbarkeit und Wasserstoffproduktionsrate will man demnach steigern. Aber gut, an Ankündigungen mangelt es in der Wasserstoff-Branche wahrlich nicht. Und wo wir gerade bei möglichen Newcomern oder bisher eher etwas unbekannteren aber dafür durchaus aussichtsreichen „Durch-Startern“ sind: Zeit, sich einmal das Unternehmen Sunfire genauer anzusehen.
Bau des „weltweit größten Festoxid-Elektrolyseurs“
Es ist bezeichnend, dass wir auf den Namen Sunfire im Kontext einer Meldung zum Thema „Elektrolyseure“ gestoßen sind. Denn laut übereinstimmender Medienberichte hat der deutsche Wasserstoff-Elektrolyseur-Hersteller Sunfire nun den „weltweit größten Festoxid-Elektrolyseur“ installiert. „Tatort“ ist demnach die Neste-Biokrafstoff-Raffinerie im Hafen Rotterdam.
Die 2,6-MW-Anlage, die aus 12 Elektrolysemodulen besteht, werde die Abwärme der Raffinerie nutzen, um ihre Betriebstemperatur von 850 Grad Celsius zu erreichen und Dampf in Wasserstoff umzuwandeln. So heißt es bei den technischen Erläuterungen zu der Installation, die im Rahmen des von der EU finanzierten MultiPLHY-Projekts, angesiedelt is.
Sunfire: Das nächste deutsche Einhorn?
Diese Nutzung der Abwärme bedeute, dass man für die Herstellung eines Kilogramms H2 weniger Strom benötige als bei alkalischen oder PEM-Elektrolyseuren. Das wiederum senke die Kosten der H2-Produktion durch Elektrolyse. Soweit wie es derzeit ersichtlich ist, ist Sunfire wohl noch nicht an der Börse gelistet. Allerdings haben Finanzmedien Sunfire längst auf dem Schirm.
So berichtete das Handelsblatt Mitte Februar 2024, dass das Sunfire vor einer Milliardenbewertung stünde. Das Wasserstoff-Start-up könnte demnach zum nächsten deutschen Einhorn werden. Das legten laut Finanzkreisen Verhandlungen mit Investoren über frisches Kapital nahe. Die Dynamik im Wasserstoff-Sektor bleibt also hoch. Und die Wasserstoff-Aktien bekommen wohl Zuwachs.
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