Liebe Leser,
wenn es nach den jüngsten Daten geht, könnten Unternehmen wie Nel ASA oder Ballard Power und Co. in den kommenden Tagen und Wochen vor einem weiteren Durchbruch stehen. Denn gleich drei Bundesländer haben im Rahmen eines Projektes weitere Gelder freigegeben, die für eine Förderung von Wasserstoff verwendet werden sollen – in einem „Norddeutschen Reallabor“. Das klingt interessant – und könnte auch die Stimmung bei den Analysten und folglich auch den Unternehmen heben.
Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern
An diesem Projekt sind die drei Länder Hamburg, Schleswig-Holstein sowie Mecklenburg-Vorpommern beteiligt. Diese erhalten vom Staat als Förderung einen Betrag in Höhe von 122 Millionen. Insgesamt soll das Projekt zur Entwicklung der Schlüsseltechnologie Wasserstoff immerhin 355 Millionen Euro Investitionen planen.
Es ginge, so die Projektleitung in Person von Werner Beba, um die „ganzheitliche Transformation des Energiesystems“. Etwas weniger akademisch: Die Umstellung der Energie auf 12 „große Demonstrationsanlagen sowie -projekte“, die grünen Wasserstoff erzeugen und verwenden sollen. „Grün“ ist Wasserstoff dieser Lesart nach dann, wenn er regenerativ erzeugt wurde.
Damit sollen gut 500.000 Tonnen an CO-2 jährlich gespart werden. Die ganze Region soll hier eine Demonstrationsanwendung darüber erhalten, wie bis zum Jahr 2035 gleich 75 % der CO-2-Emissionen eingespart werden können.
Nun wird es spannend. Steigt die Stimmung an den Börsen ob dieser konkreten Ankündigung, die über die von der Merkel-Regierung geäußerten allgemeinen Förderungen hinausgeht, könnte dies auch den ganzen Sektor noch einmal nach vorne bringen.
Die für uns alle entscheidende Frage als Investoren ist demnach, ob der Wasserstoff-Sektor doch attraktiver ist als zunächst angenommen. Ich bleibe bei meiner Haltung:
Wahrscheinlich wird hier viel Wasser die Elbe hinabfließen müssen, bevor diese Projekte erkennen lassen, wie groß das wirtschaftliche Potenzial allgemein ist und welche Unternehmen speziell davon profitieren werden. Wenn die Kurse von Nel Asa und Ballard Power sowie anderen Unternehmen jetzt weiter nach oben gehievt werden sollten, dann entspricht dies nicht einer neuen wirtschaftlichen Bewertung. Dies wäre reine Spekulation.
Alle Unternehmen sind derzeit mit ihren Jahresergebnissen und -prognosen im roten Bereich. Daran dürfte sich auf Basis der aktuellen Aufttragslage auch 2021 nichts ändern. Wie sollten Sie die richtigen Unternehmen herausfiltern? Stellen Sie sich vor, Sie investierten in fünf Unternehmen und nur eines davon schaffte den Durchbruch. Sie wissen nicht, ob Sie in den kommenden Jahren noch hinreichend Geduld mitbringen, um genau diese Aktie zu halten. Sie wissen nicht, ob die Börse den Durchbruch überhaupt hinreichend honoriert, um Verluste mit anderen Unternehmen auszugleichen. Und Sie wissen nicht, wie sich die Wirtschaft insgesamt entwickelt – und damit das Börsenniveau.
Mein Hinweis: Hände weg von Nel Asa, Ballard und Co. Die Unternehmen verdienen kein Geld und deshalb verdienen sie auch Ihr Geld nicht. Wenn Sie – mit Recht – in Aktien investieren, bleiben Sie der Substanz treu.
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