Liebe Leserin, Lieber Leser,
bereits im Jahre 2020 stellte Airbus erstmals das Projekt ZEROe vor, mit dem ein Flugzeug allein per Wasserstoff in die Lüfte befördert werden soll. Dazu gab es nun beim Airbus Summit ein kleines Update und damit letztlich ein Lebenszeichen. Allen Widrigkeiten zum Trotz hält der Konzern am Projekt fest und stellt sogar bedeutende Fortschritte in Aussicht. Im Fokus steht dabei momentan wohl vor allem die Effizienz.
Vorgestellt wurde etwa ein neues Konzept mit einem „Open-Fan-Design“. Anders als bisher üblich ist der Propeller dabei nicht in eine Triebwerksgondel eingebettet. Das könnte auch bei klassischen Flugzeugen die Effizienz um 20 bis 30 Prozent erhöhen, heißt es. Mit Blick auf Wasserstoff reduziert es potenziell die benötigte Energie und sorgt damit für größere Reichweiten. Unverändert peilt Airbus an, ein Wasserstoff-Flugzeug mit Platz für 100 Passagiere mit einer Reichweite von 1.000 nautischen Seemeilen, also rund 1.850 Kilometern zu bauen. Bis es so weit ist, sei aber noch „viel zu tun“, ließ Airbus-Chef Guillaume Faury wissen.
Airbus lässt sich Zeit
Weitere Vorteile erhofft sich Airbus durch die Nutzung von Supraleitern in Wasserstoff-Flugzeuge. Solche müssen zwar auf extrem niedrige Temperaturen gekühlt werden, was aber auf den verwendeten Wasserstoff ebenfalls zutrifft. Quasi als Synergieeffekt wird wohl angepeilt, gleich das ganze elektrische System herunter zu kühlen und sich positive Effekte für die Effizienz zunutze zu machen.
Das klingt spannend und bietet fraglos Chancen, welche die Ingenieure sehr viel besser verstehen als der Autor dieser Zeilen. An der Börse können die Neuigkeiten dennoch nur mit einem Nachgeschmack genossen werden. Denn bereits zuvor kassierte Airbus seine zeitlichen Pläne für Wasserstoff-Flugzeuge. Ursprünglich sollte ein solches im Jahr 2035 hergestellt werden. Jetzt gibt es jedoch überhaupt keinen klaren Zeitrahmen mehr. Es könnte wohl auch bis 2050 dauern.
Plug Power in neuen Tiefen
Das übersteig die Geduld er meisten Anleger dann doch recht deutlich und so spielt das Thema bei der Airbus-Aktie keine Rolle. Dort zeigt man sich eher enttäuscht darüber, dass auch andere Projekte auf die lange Bank geschoben oder gleich ganz abgesagt wurden. Mit 139,86 Euro notierte der Titel am Montagmorgen 12,7 Prozent tiefer als noch zu Jahresbeginn.
Airbus Aktie Chart
Das ist wiederum eine Performance, von der Plug Power nur träumen kann. Der US-Wasserstoffkonzern scheint derzeit auch den letzten Halt zu verlieren. An den hiesigen Märkten stürzten die Kurse gestern auf Pennystock-Niveau herab. An der US-Heimatbörse reichte es nach Verlusten von 6,2 Prozent zwar noch für 1,06 US-Dollar. Auf Schlusskursbasis entspricht dies aber einem neuen Mehr-Jahres-Tief und die Verluste seit Jahresbeginn summieren sich auf schmerzhafte 50 Prozent.
Nel ASA: Letzte Chance?
Geringfügig besser schneidet noch die Aktie von Nel ASA ab, die nach dem Unterschreiten der Linie bei 0,20 Euro nun bei 0,19 so etwas Ähnliches wie Halt gefunden zu haben scheint. Heute Morgen ließen sich sogar minimale Kursaufschläge feststellen. Verhindern lassen sich neue Tiefstände aber vermutlich nur mit guten Neuigkeiten. Die Blicke dürften sich nun auf Ende des Monats richten, wenn frische Quartalszahlen anstehen. Sollten jene nicht wenigstens ansatzweise Zeichen der Besserung erkennen lassen, könnten wir an dieser Stelle wohl schon bald über neue Tiefststände sprechen.
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