Wasserstoff-Aktien: Uber erfolgreich in Berlin, Plug Power rutscht weiter ab und auch Nel ASA findet kaum noch Halt!

In Berlin berichtet ein Flottenpartner von Uber über positive Erfahrungen mit Wasserstoff-Autos, während bei Plug Power auf gute Nachrichten weiter gewartet wird.

Auf einen Blick:
  • Der Uber-Partner Safedriver ist mit den Erfahrungen mit Wasserstoff-Autos zufrieden.
  • Insgesamt betreibt Uber in Berlin über 200 Wasserstoff-Taxis.
  • Kritik an dem Ansatz reißt allerdings nicht ab.
  • Abseits davon warten Anleger noch immer darauf, dass endlich gute Nachrichten die Runde machen.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

beim Thema Wasserstoff wird noch immer viel diskutiert. Nicht nur wird sich darum gestritten, wie und wo der Kraftstoff eigentlich hergestellt werden könnte. Uneinig ist man sich auch darüber, wo Wasserstoff eigentlich zum Einsatz kommen sollte. Bei der Mobilität lautet der Konsens oftmals, dass vor allem Nutzfahrzeuge im Mittelpunkt stehen sollten, bei denen eine Elektrifizierung nur schwierig möglich oder schlicht unwirtschaftlich wäre.

Uber scheint in Berlin nun aber in einer Pilotphase zu zeigen, dass auch Wasserstoff-Autos ein interessanter Ansatz sein könnte. Das jedenfalls sagte Thomas Mohnke in seiner Funktion als Chef des Flottenpartners SafeDriver gegenüber „rbb24“. Betrachtete man die Kosten über die Gesamtlaufleistung, so seien Wasserstoff-Autos konkurrenzfähig. Der Wasserstoff-Antrieb sei sogar das erste Mal, dass eines dieser „Experimente“ gut laufe, heißt es.

Uber hält sich alle Optionen offen

Wie es für die gesamte Wasserstoff-Flotte von Uber läuft, gerade in wirtschaftlicher Hinsicht, ist nicht bekannt. Das Unternehmen hält aber bisher an seinen Versuchen in dem Bereich fest und scheint sich alle Optionen offenzuhalten. Der Aktie hilft es kaum weiter. Jene steht mit 57,18 Euro am Freitagmorgen ungefähr auf dem gleichen Niveau wie zu Jahresbeginn da, nachdem es in den letzten Wochen spürbar in die Tiefe ging.

Uber Aktie Chart

Die Kritik am Einsatz von Wasserstoff bei Pkws reißt nicht ab. Skeptische Naturen verweisen auf die deutlich geringere Effizienz im Vergleich zu einem reinen Elektrofahrzeug. Dass der heute äußerst knappe Wasserstoff bei gewöhnlichen Autos zum Einsatz kommt, wird schon mal gerne als eine Verschwendung angesehen. Aufgrund der hohen Preise scheint es momentan auch wenig wirtschaftlich zu sein. Allerdings setzen die in dem Bereich aktiven Unternehmen auch darauf, dass die Preise im Laufe der Zeit nachlassen werden.

Das dürfte auch ein Stück weit das Kalkül von BMW sein, wo in wenigen Jahren ein erster Wasserstoff-Auto in Serie produziert werden soll. Das ist ein Wagnis und unter den deutschen Herstellern steht man damit ziemlich alleine da. Im besten Fall könnte sich aber genau dieses mutige Vorgehen auszahlen, sollte doch noch ein größerer Durchbruch im Segment gelingen. Die derzeitige Schwäche bei Elektroautos ist vielleicht ein Hinweis darauf, dass viele Verbraucher die Nachteile von E-Autos nicht einfach hinzunehmen gedenken.

Plug Power: Auf und ab

Sowohl Befürworter als auch Kritiker können jedoch nur in die Glaskugel schielen und es ist derzeit vollkommen offen, wie es mit dem Thema Wasserstoff weitergehen wird. Genau diese Unsicherheit belastet Plug Power noch sehr viel mehr, seit die US-Notenbank Fed die Erwartungen an Zinssenkungen zuletzt zurückgeschraubt hat. Es dauerte nicht lange, bis wieder Liquiditätssorgen hochkochten und die Aktie am Mittwoch um knapp zehn Prozent zurücksetzte.

Darauf folgte am Donnerstag eine kleine Erholung, die sich aber als wenig stabil erweisen sollte. Um immerhin 3,6 Prozent legte der Titel zu, nur um nachbörslich um 5,7 Prozent in die Tiefe zu stürzen und bei 2,17 US-Dollar aufzuschlagen. Es scheint also wieder rapide in Richtung 2 Dollar zu gehen und unterhalb davon würde nur wenig einem Angriff auf das 52-Wochen-Tief bei 1,60 Dollar im Wege stehen.

Nel ASA ohne Unterstützung

Bereits einen Schritt weiter ist die Aktie von Nel ASA. Jene erfuhr heute Morgen Abschläge von rund 4,5 Prozent bis zum Vormittag und der Kurs pendelte sich nur noch aufgerundet bei 0,25 Euro ein. Nur noch ein einziger Cent trennt den Titel von seinem Mehr-Jahres-Tief. Da es weiterhin keine nennenswerten Neuigkeiten gibt, scheint es nicht unwahrscheinlich, dass die Bären am längeren Hebel sitzen.

Es hilft auch nicht, dass Goldman Sachs jüngst die Kaufempfehlung gestrichten und durch einen neutralen Ausblick ersetzt hat. Selbst bei den Analysten scheint der einst schier unerschütterliche Optimismus einem gewissen Realitätssinn zu weichen. Verantwortlich dafür sind aber weniger politische Grundsatzdiskussionen als das banale Ausbleiben von Auftragseingängen oder ähnlichen erfreulichen Neuigkeiten.

SFC Energy reiht sich ein

Nun fährt nicht jedes Unternehmen aus dem Bereich Wasserstoff und Brennstoffzellen Verluste ein. SFC Energy konnte im laufenden Jahr zuverlässig mit schwarzen Zahlen punkten und eine Wachstumskurve beschreiben, wohl auch dank der Tatsache, dass mit Methanol-Brennstoffzellen gute Geschäfte gemacht werden und Wasserstoff eher als eine Zukunftsoption betrachtet wird.

Doch die schlechte Stimmung macht sich dennoch bemerkbar und daran scheint sich auch nichts ändern zu wollen. Ebenso wie die meisten anderen Titel aus dem Segment flirtet SFC Energy derzeit mit dem 52-Wochen-Tief, welches sich bei 15,94 Euro findet. Heute Morgen reichte es für 16,16 Euro auf dem Ticker; knapp 17 Prozent weniger als zu Jahresbeginn. Seit Handelsbeginn ging es um 1,3 Prozent in Richtung Süden. Ein weiterer Abschlag dieser Größenordnung würde für einen neuen Tiefpunkt bereits ausreichen.

Hätte, könnte, wäre, wenn!

Ob bei diversen Pilotprojekten oder Absichtserklärungen: in Sachen Wasserstoff wird immer noch zu oft und zu viel darüber geredet, was mit der Technologie alles möglich sein könnte. Die Börsen würden es schwer begrüßen, wenn der Konjunktiv etwas in den Hintergrund rücken würde und tatsächliche Projekte den Ton angeben würden. Es liegt zwar in der Natur der Sache, dass bei einer Zukunftstechnologie Visionen eine große Rolle einnehmen. Doch nachdem Anleger nun schon seit Jahren vergeblich auf echte Fortschritte warten, scheint der Geduldsfaden schlicht gerissen zu sein. Es dürfte eine mühselige Aufgabe werden, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Maue Aussichten bleiben da vor allem für Pure Player wie Nel und Plug Power.

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