Liebe Leserin, Lieber Leser,
die USA geben weiterhin den Ton an, wenn es um Wasserstoff-Aktien gilt. Das gilt sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Nachdem mancher Titel gestern bereits mit neuen Tiefständen flirtete, sorgte US-Präsident Donald Trump letztlich doch noch für ein allgemeines Aufatmen. Das 90-tägige Einfrieren seiner Zölle ließ die Märkte in die Höhe schießen und es herrscht erst einmal allgemeine Erleichterung.
Beim Thema Wasserstoff fallen die USA jedoch weiterhin mit Desinteresse auf. In London findet in dieser Woche ein Treffen der UN-Schifffahrtsorganisation International Maritime Organization (IMO) statt. 176 Mitgliedstaaten sind daran beteiligt und ein großes Thema ist die Klimaneutralität, die bis zum Jahr 2050 erreicht werden soll. An Wasserstoff führt da im Prinzip kein Weg vorbei, doch ein Durchbruch konnte bisher noch nicht erzielt werden.
Interessenskonflikte
Für die gesamte Wasserstoff-Branche wäre es eine Wohltat, könnte die IMO sich zu klaren Zielvorgaben bekennen und damit eine gesicherte Nachfrage erzeugen. Dadurch würde sich für die Hersteller von Wasserstoff endlich etwas mehr Planungssicherheit ergeben und Dinge wie eingestampfte Projekte oder immer neue Sparmaßnahmen könnte es in Zukunft seltener zu sehen geben. Voraussetzung dafür wäre aber wohl, dass die Kosten für die Nutzung fossiler Brennstoffe mit der Zeit ansteigen. Denn aktuell kosten Schiffstreibstoffe auf Basis von Wasserstoff noch das drei- bis achtfachte von Schiffsdiesel.
Solche Ideen sind in den USA aber sehr unbeliebt. Aus Washington gibt es bereits Drohungen für zusätzliche Abgaben, sollten US-Schiffe in Zukunft höhere Treibstoffkosten verzeichnen müssen. Ohne solche ist ein beschleunigter Hochlauf von Wasserstoff aber kaum bis überhaupt nicht zu machen. Die Verhandlungen dürften daher aller Voraussicht nach eher zäh verlaufen und mit dem ganz großen Wurf ist vermutlich noch nicht zu rechnen.
Nel ASA und Plug Power drehen auf
Ungeachtet dessen gaben die Anleger sich im späten Handel am Mittwoch erstmal der großen Erleichterung an den Märkten hin. Die Aktie von Nel ASA feierte zeitweise Kursgewinne von über 15 Prozent und eroberte doch noch die Linie bei 0,20 Euro zurück. Damit scheint immerhin der nächste Tiefflug verhindert worden zu sein. Die Euphorie scheint im heutigen Handel aber schon wieder nachzulassen.
Nel ASA Aktie Chart
Nur sehr eingeschränkt erfreulich sind auch Kursgewinne von acht Prozent, welche Plug Power gestern auf die Beine stellen konnte. Der Kurs konnte sich damit zwar wieder bis auf 1,21 US-Dollar bewegen. Das liegt aber weiterhin unterhalb der Tiefstände, über die wir noch vor vier Wochen redeten. Auch ohne neue Negativrekorde zeigt sich im Chart ein klarer Abwärtstrend. Um diesen aufzuhalten, braucht es schlicht mehr als eine weitere Kehrtwende von Donald Trump bei seiner Zollpolitik.
Der Knoten ist noch nicht geplatzt
Gefragt bleibt weiterhin ein echter Durchbruch bei der Nachfrage, was Nel ASA und Co. endlich größere Aufträge in höherer Frequenz bescheren könnte. Genau in dieser Hinsicht könnten die USA sich aber als große Bremse erweisen, sollten sie weiterhin auf Kriegsfuß mit jeglichen Alternativen zu fossilen Brennstoffen stehen. Vollkommen unabhängig von irgendwelchen Zöllen fällt der Blick nach Übersee daher noch immer skeptisch aus und dortige Entscheidungen werden auch in Europa ihre Wirkung nicht verfehlen. Trotz der kurzfristigen Erholungen haben wir es daher auch noch lange nicht mit einer echten Rallye zu tun.
Nel ASA-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nel ASA-Analyse vom 12. April liefert die Antwort:
Die neusten Nel ASA-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nel ASA-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.