Liebe Leserin, Lieber Leser,
nach dem Regierungswechsel in den USA erlebenten wir im Wasserstoff-Segment die nächsten Tiefschläge. Nachdem sich zuvor der Eindruck erhärtete, dass viel zu viel Stillstand herrscht, scheint nun auch noch verstärkt Gegenwind aufzutreten. Die spürbare Verunsicherung sorge für zahlreiche Kursverluste; Plug Power erlebte in der vergangenen Woche einen regelrechten Absturz mit Verlusten von mehr als 15 Prozent.
Doch in Europa scheint sich vom polternden US-Präsidenten und dessen Vorliebe für fossile Brennstoffe längst nicht jeder beeindrucken zu lassen. In Großbritannien übernahm vor nicht allzu langer Zeit die Labour-Partei das Steuer, und damit scheinen sich neue Chancen und Hoffnungen zu ergeben. Schottland prescht nun nach vorne und kündigte an, Deutschland im großen Stil mit Wasserstoff versorgen zu wollen.
Schottland hat schon genaue Pläne
Der nördliche Landesteil des Inselstaates spricht davon, dass die eigens aufgebauten Kapazitäten für erneuerbare Energien den Bedarf wohl deutlich übersteigen werden. Genutzt werden soll dies, um grünen Wasserstoff herzustellen und diesen zunächst per Schiff nach Deutschland zu schicken. Perspektivisch könnte man sich auch den Bau einer Pipeline mit Endpunkt im ostfriesischen Emden vorstellen, wo schon seit den 1970er Jahren auch eine Gas-Pipeline aus Norwegen ankommt. Doch sei das ein Projekt, welches mit geschätzten Kosten von 3,1 Milliarden Euro wohl kein Staat alleine schultern könne.
Dennoch sind die Pläne erstaunlich konkret und sie sorgen für etwas neue Hoffnung im etwas eingeschlafenen Wasserstoffsegment. Allerdings sind noch keine Verträge abgeschlossen und offenbar auch keinerlei Unternehmen involviert. In der Folge hält sich die Begeisterung an der Börse noch in engen Grenzen.
Nel ASA bleibt am Boden
Die größten Chancen würden sich zweifellos für europäische Wasserstoff-Unternehmen ergeben. Schließlich ist die neue britische Regierung der EU gegenüber wieder deutlich zugewandter. Hoffnungen allein treiben die Nel ASA-Aktie aber schon lange nicht mehr in die Höhe. Zu häufig wurden die Anleger enttäuscht.
Siemens Energy Aktie Chart
Heute Morgen gab es zwar minimale Aufschläge von 0,6 Prozent zu sehen. Man müsste aber schon eher großzügig runden, um darin einen Kursaufstieg auf 0,20 Euro erkennen zu wollen. Es bleibt weitgehend beim alten Stand knapp über dem Allzeit-Tief und der unschönen Erkenntnis, dass die Auftragsbücher viel zu leer sind. Der schottische Vorstoß könnte daran vielleicht etwas ändern, muss es aber auch nicht tun.
Plug Power im Tal der Tränen
Doch immerhin gibt es eine entfernte Aussicht auf bessere Zeiten, was sich von Plug Power dieser Tage nur bedingt behaupten lässt. Die immer schrilleren Töne aus dem zu Teilen radikalen Kabinett von Donald Trump versetzen die Anleger in Schockzustand. Der Aktienkurs gab hierzulande am Montagmorgen um 5,7 Prozent nach und es ging bis auf 1,94 Euro zurück. Damit wird das Dezembertief unterschritten und die Erholungsbewegung der letzten Wochen unter ein großes Fragezeichen gestellt.
Noch etwas besser sehen die 1,37 Euro bei Ballard Power aus, doch auch hier ließen die Kurse in nur fünf Tagen um fast neun Prozent nach. Im Vergleich zum heutigen Crash bei Tech-Aktien wirken Abschläge von 2,8 Prozent im frühen Handel zwar noch fast harmlos. Allerdings erfolgen solche natürlich auf einem ungleich niedrigeren Niveau. Es bleibt dabei, dass es an wirklich greifbaren Aussichten auf Besserung fehlt – sei es in Europa oder in Übersee.
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