Liebe Leserin, Lieber Leser,
in Sachen Wasserstoff sind eigentlich frische Ideen und Innovationen gefragt, um die bestehenden Herausforderungen endlich aus dem Weg räumen zu können. Damit kann Plug Power dieser Tage allerdings nicht dienen. Stattdessen fällt der US-Konzern in alte Muster zurück, indem schon wieder eine Kapitalerhöhung angekündigt wurde. Die letzte erfolgte erst im November. Der Schritt war ein Stück weit abzusehen, dennoch ist die Enttäuschung an den Märkten groß.
Bis zu eine Milliarde US-Dollar will Plug Power mit dem Schritt einnehmen. Es handelt sich um eine sogenannte Standby-Eigenkapitalvereinbarung, bei der ein Partner von Yorkville Advisors als Investor auftritt. Grob heruntergebrochen hat Plug Power dabei die Möglichkeit, nach Bedarf neue Anteilsscheine herauszugeben und entsprechende Einnahmen zu generieren. Letztere sollen für „allgemeine Unternehmenszwecke“ verwendet werden. Das ist eine hübsche Umschreibung dafür, dass die Mittel für den schlichten Weiterbetrieb und nicht etwa für neue Investitionen zum Einsatz kommen.
Plug Power verbrennt munter Geld
Die Meldung kommt nur wenige Wochen nachdem Plug Power eine Kreditzusage über 1,66 Milliarden Dollar durch die US-Energiebehörde erhielt. Nun also bemüht man sich schon um den nächsten Schritt, um die klammen Kassen zu füllen und sich über Wasser zu halten. Die Leidtragenden sind, wie so oft, bestehende Aktionäre. Jene müssen sich auf eine herbe Verwässerung einstellen. Schließlich wird Plug Power an der Börse derzeit nur mit rund 1,6 Milliarden Dollar bewertet. Eine Kapitalerhöhung von bis zu einer Milliarde Dollar ist da beileibe keine Kleinigkeit.
BYD Aktie Chart
Die Reaktion der Anleger fiel deutlich aus. Die zarten Erholungsversuche der letzten Wochen scheinen endgültig zusammenzubrechen, nachdem die Plug Power-Aktie am Montag um 6,5 Prozent bis auf 1,72 Dollar zurückfiel. Schon bei 1,60 Dollar lauert das Allzeit-Tief. Dass jenes noch einmal unterschritten wird, das lässt sich angesichts der miesen Neuigkeiten und der weiterhin angeschlagenen Stimmung im Segment leider kaum ausschließen.
Continental löst Probleme
Innovativer und optimistischer tritt da schon Continental auf. Auf der eigenen Unternehmenswebseite verkündete der Zulieferer heute, eine Lösung für „eine der großen Wasserstoff-Herausforderungen“ gefunden zu haben. Gemeint sind damit Leitungen für die Kühlung von Wasserstoff-Antriebssträngen in Nutzfahrzeugen. Continental hat es nach eigener Auffassung hinbekommen, das Entweichen von Ionen zu reduzieren. Die Lebensdauer von Fahrzeugkomponenten in Wasserstoffantrieben soll sich nun deutlich verlängern lassen.
Ob das wirklich eine der größten Herausforderungen für Wasserstoff ist, sei dahingestellt. Die Aktionäre versprühen wenig Begeisterung; die Continental-Aktie ließ heute Morgen um 0,6 Prozent bis auf 65,96 Euro nach. Das dürfte aber auch daran liegen, dass Wasserstoff bei dem Unternehmen eher ein Nebenschauplatz ist. Das schützt zwar vor unkontrollierten Verlusten bei Enttäuschungen im Segment. Es führt aber auch zu Achselzucken, wenn es dann doch mal Fortschritte gibt.
Schön und gut
Zudem ist es zwar beeindruckend und mit Sicherheit auch wichtig, dass Continental solche Erfolge feiern kann. Aus Anlegersicht stellt sich aber vor allem die Frage, ob und wann damit Geld verdient werden kann. Wasserstoff in Nutzfahrzeugen wird zwar langfristig ein enormes Potenzial nachgesagt. Momentan scheuen aber die meisten Unternehmen entsprechende Investitionen aufgrund der vielen Unwägbarkeiten. Dass Continental nun auf einmal die Tür eingerannt wird, ist wohl eher nicht zu erwarten. Es bleibt das Problem, dass die Technologie interessant ist, aber die Preise zu hoch und die Verfügbarkeit zu gering ausfällt.
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