Liebe Leserin, Lieber Leser,
für viele Wasserstoff-Unternehmen lief es in letzter Zeit nicht gut und ganz besonders Pure Player wie Nel ASA gerieten heftig unter Druck. Die Norweger enttäuschten mit den letzten Quartalszahlen und wahrscheinlich fragte sich schon der eine oder andere, wie lange der aktuelle Kurs wohl noch gutgehen könnte. Erleichterung verschafft nun der südkoreanische Ingenieurskonzern Samsung E&A, der über Nacht zum größten Einzelaktionär von Nel aufsteigt.
Im Rahmen einer Privatplatzierung sichert sich Samsung 167,1 Millionen neu ausgegebene Aktien zu rund 0,18 Euro je Stück. Insgesamt erhält Nel also eine Finanzspritze von etwa 30 Millionen Euro. Im Gegenzug erhält Samsung nicht nur 9,1 Prozent der Unternehmensanteile von Nel. Darüber hinaus wurde eine Zusammenarbeit beschlossen, welche es den Südkoreanern erlauben soll, komplette Designpakete für Wasserstoffanlagen anzubieten. Nel-Chef Hakon Volldal betonte, dass mit dem Deal die globale Reichweite und Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens gestärkt werde.
Endlich wieder Kurssprünge bei Nel ASA
An der Börse tanken die Anteilseigner neue Hoffnung und die Nel ASA-Aktie reagiert mit Aufschlägen von gut 15 Prozent am Mittwochmorgen. Der zuvor auf neue Tiefststände abgerutschte Kurs springt dadurch wieder auf immerhin 0,23 Euro und erreicht dort den höchsten Stand seit Anfang Januar. Schöngeredet werden soll der Chart an dieser Stelle aber nicht. Trotz der frohen Botschaft hat der Aktienkurs sich im letzten halben Jahr halbiert.
Nel ASA Aktie Chart
Dennoch nimmt das Ganze zumindest etwas Druck von Nel und Samsung E&A verpflichtet sich, wenigstens zwei Jahre lang auf einen Verkauf der Anteilsscheine zu verzichten. Das ist selbst für die größten Pessimisten eine frohe Botschaft. Es ist ein einigermaßen überzeugendes Signal dafür, dass Nel in zwei Jahren noch existieren wird, um es ein wenig überspitzt auszudrücken.
Ballard Power stattet weitere Busse aus
Dass es die Anleger im Wasserstoff-Segment immer wieder mit Existenzängsten zu tun bekommen, lässt sich kaum leugnen. Solche plagen ab und an auch Ballard Power. Ankämpfen können die Kanadier dagegen nun mit einem weiteren Auftrag für Wasserstoff-Busse. Das ägyptische Unternehmen Manufacturing Commercial Vehicles bestellt davon gleich über 50, welche in Busse kommen sollen, die irgendwo in der EU zum Einsatz kommen werden. Weitere Details wurden nicht genannt, auch nicht in finanzieller Hinsicht.
Die ganz große Euphorie bleibt daher aus und der Konfrontationskurs zwischen den USA und Kanada hinterlässt tiefere Spuren beim Aktienkurs. Die Ballard Power-Aktie hält sich aktuell mit 1,10 Euro nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief und im Chart bleibt es bei einer unschönen Abwärtskurve.
Plug Power bleibt am Boden
Ohne nennenswerte Neuigkeiten macht die Plug Power-Aktie es sich derzeit rund um die Marke von 1,70 US-Dollar bequem, welche gestern nur nachbörslich verteidigt werden konnte. Geht es nach den Analysten von Jefferies, ist mehr Aufwärtspotenzial ohnehin nicht vorhanden. Das Analysehaus hat sein Kursziel von zuvor 2,80 auf nun 1,70 Dollar gesenkt, bleibt aber immerhin der neutralen Empfehlung treu. Begründet wird die Anpassung mit den jüngsten Zahlen, welche herbe Umsatzrückgänge aufzeigten. Plug Power begegnet dem mit einem umfangreichen Sparprogramm, scheint die Analysten damit aber nicht abholen zu können.
Die eine oder andere positive Spitze zeigt sich derzeit bei Wasserstoff-Aktien. Das ist immer noch zu wenig, um schon vom großen Turnaround fabulieren zu können. Vielleicht braucht es einen solchen aber auch gar nicht akut. Reichen würde es wohl schon, wenn die Aktien im Segment nachhaltig die Richtung ändern würden, und das ist durchaus kein Ding der Unmöglichkeit. Bleibt jedoch abzuwarten, ob noch weitere gute Überraschungen auf die Anlegerinnen und Anleger warten.
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