Wasserstoff-Aktien: Ring frei zur nächsten Runde!

Liebe Leserin, lieber Leser,

im heutigen Wasserstoff Briefing erfahren Sie, wie Linde seinen Titel „größter Wasserstofflieferant der Welt“ verteidigt. Womit der alte Hase in der Wasserstoffbranche Air Liquide besonders viel Umsatz macht. Und was bei Ballard Power und ITM Power für Hoffnung sorgt.

Es gibt sie noch, die guten Nachrichten. Das gilt auch für Wasserstoff-Aktien und für die häufig nachgesuchten und daher prominenten Schwergewichte unter ihnen. Oder wie man es am gestrigen Montag beim Börsenmagazin „deraktionaer.de“ ausdrückte: „Der Wasserstoff-Sektor startet freundlich in die neue Handelswoche. “ Na also: Gong und Ring frei zur nächsten Runde!

ITM Power-Aktie profitiert vom Umfeld

Grund genug, sich das anhand der ITM Power-Aktie einmal genauer anzusehen. Dass die Aktie sich in den vergangenen Tagen wieder etwas erfreulicher für die Anleger präsentierte, lasse sich demnach am Chartbild des Wertpapiers ablesen, so der Tenor des Berichts.

Technisch gesehen habe sich die ITM Power-Aktie in eine gute Ausgangslage manövriert, hieß es. Dabei profitiere sie vom freundlichen Umfeld. Ein Ausbruch der Aktie erscheine daher immer wahrscheinlicher. Und das käme dann dem Auslösen eines Kaufsignals gleich. Fazit der Finanzexperten: Erholung hält an, Gewinne laufen lassen und Chance für mutige Anleger.

Ballard Power: Auftrag bei Pilot-Projekt

Positive Nachrichten gab es jüngst auch von Ballard Power. So hat das Unternehmen einen Auftrag für ein Pilot-Projekt in Portugal erhalten. Ballard Power soll demnach ein Brennstoffzellenmodul für das sogenannte H2 Evora-Projekt von Fusion Fuel liefern. Die Erwartungen an solche Pilot-Projekte sind wie immer hoch. Und wie so oft will man dabei gleich mehrere Probleme lösen.

Mit diesem Projekt will man zum Beispiel zeigen, dass vor Ort produzierter grüner Wasserstoff sich erfolgreich für verschiedene Anwendungen nutzen lässt. Ein Ziel: Jährlich sollen dort fast 15 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden. Davon will man einen Teil über ein Brennstoffzellenmodul von Ballard Power zur Erzeugung von Spitzenlast-Strom verwenden.

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Anleger brauchen Geduld und Risikofreude

Darüber hinaus ist geplant, Wasserstoff in das Erdgasnetz einzuspeisen. Ein weiterer Teil soll zudem für industrielle Anwendungen verdichtet und abgefüllt werden. Natürlich loben beide Unternehmen die Kooperation. Wobei seitens des Ballard CCO Rob Campbell die wichtigen Stichworte fallen: „Demonstration einer nachhaltigen Stromerzeugung zu wettbewerbsfähigen Kosten“.

Nach Bekanntgabe des Auftrags habe es für die Ballard Power-Aktie zunächst einen deutlichen Sprung nach oben gegeben, berichtete das Börsenmagazin. Am heutigen Dienstagvormittag hat das bereits wieder anders ausgesehen. So meldete das Finanzportal „finanzen.net“ aktuell Einbußen bei der Ballard Power-Aktie. Geduld einerseits und Risikofreude andererseits seien daher gefragt.

Siemens Energy schlägt zurück

Letzte Woche thematisierten wir noch den „Frontalangriff“ von Nel ASA auf Siemens Energy. Nun schlägt „das Imperium“ zurück, wenn man so will. Der Hintergrund: Es geht um die Zusammenarbeit zwischen Siemens Energy und Air Liquide, „einem anderen wichtigen Player im Wasserstoffbusiness“, wie es beim „nebenwerte-magazin.com“ heißt.

Mehrere Großprojekte zwischen Siemens Energy und Air Liquide in Sachen Wasserstoff hat man zwar bereits im Februar dieses Jahres angekündigt. Aber offenbar hielt man es seitens Air Liquide für einen guten Zeitpunkt, am heutigen Dienstag über „die größte Produktionsanlage von klimaneutralem Wasserstoff“ zu informieren. Darüber berichtete das „nebenwerte.magazin.com“.

Air Liquide weckt Erwartungen

Zweierlei findet das Magazin in diesem Zusammenhang bemerkenswert: Erstens: Bei Wasserstoff-Projekten gehe derzeit nur was, wenn es eine Anschubfinanzierung gebe. In diesem Fall vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Und zweitens: Die Ankündigung von Air Liquide deute darauf hin, dass noch weitere Projekte dieser Art folgen könnten.

Tatsächlich ist Air Liquide laut „The Motley Fool Deutschland“ seit mehr als 50 Jahren im Wasserstoffsektor tätig. Die Einschätzungen der Air Liquide-Aktie und der Linde-Aktie der Fool-Analysten veröffentlichte das Finanzportal „onvista.de“ am gestrigen Montag. Dabei stehen das erhoffte gigantische Wachstum des Wasserstoffmarktes und die Chancen für Anleger im Fokus.

Warum sich Air Liquide lohnen könnte

So gilt das französische Unternehmen Air Liquide eigentlich als führender Hersteller von industriellem Gas. Es zeige sich jedoch auf die steigende Nachfrage an Wasserstoff gut vorbereitet. Denn dank Wasserstoff mache das Unternehmen heute einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Euro. So ist es Betreiber von 53 Wasserstoff- und/ oder Karbonmonoxid-Produktionsanlagen.

Auch die Fundamentalzahlen von Air Liquide könnten sich sehen lassen, ebenso die Aktien-Bewertung. Daher dürfte sich eine intensivere Beschäftigung mit Air Liquide und seinen Wasserstoff-Aktivitäten durchaus lohnen, lautet das Fazit.

Linde: Sehr gute Fundamentalzahlen

Ähnliche Argumente gelten auch für Linde. Der „weltweit größte Gaslieferant“ produziert neben Sauerstoff und Stickstoff auch Wasserstoff. Laut eigener Angaben handelt es sich bei Linde gar um einen der größten Wasserstofflieferanten auf der Welt. Da man sich auf solchen Zuschreibungen natürlich nicht ausruhen kann, baut Linde laut Bericht derzeit den größten Elektrolyseur der Welt.

Damit wolle man klimaneutralen Wasserstoff im Umfang von 24 Megawatt produzieren. Im nächsten Jahr soll die Produktion starten.

Ambitionen sind in der Wasserstoffbranche die Regel. Gute Fundamentalzahlen sind es hingegen noch nicht so häufig. Gerade damit könne Linde jedoch überzeugen, hieß es. So seien in den letzten fünf Jahren der Umsatz um 158,62 Prozent, der Gewinn um 66,73 Prozent und die Investitionen um 68,7 Prozent kumuliert gestiegen.

Die Wasserstoffbranche: Ein Geschäft mit Zukunft

Beachtliche Zahlen, denen man eine Signalwirkung zuschreibt: Sie seien der Hinweis auf ein stark wachsendes Geschäft. Damit dürfte auch und vor allem die Wasserstoffbranche gemeint sein: Ein Geschäft mit Zukunft, von dem sich Politik und Wirtschaft einen Umsatz in Milliarden-Höhe, Millionen von Arbeitsplätzen und nicht zuletzt Klimaneutralität erhoffen.

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