Liebe Leserin, Lieber Leser,
noch nicht einmal eine Woche ist es her, dass sich bei Wasserstoff-Aktien große Freude breitmachte und schon ein erstes Lüftchen von Turnaround durch die Märkte wehte. Verantwortlich dafür waren Richtlinien für Steuergutschriften mit dem klangvollen Namen „Section 45V Hydrogen Production Tax Credit“, oder kurz PTC. Wir haben uns mit diesem Thema in den letzten Tagen bereits beschäftigt. Kurz zusammengefasst werden Steuergutschriften von bis zu drei US-Dollar in Aussicht gestellt und das auch bei Wasserstoff, der mithilfe von Atomstrom oder erneuerbaren Gasen hergestellt wurde.
In freudiger Erwartung darauf, dass damit der Sektor einen ordentlichen Schub erhalten könnte, schossen die Aktienkurse munter in die Höhe. Besonders Plug Power profitierte schwer von den Entwicklungen in der US-Politik. Doch es kam, wie es kommen musste: schon am gestrigen Dienstag kamen die ersten Gewinnmitnahmen zustande und es gab wieder rote Vorzeichen zu sehen.
Plug Power: Noch kein Weltuntergang
Im Falle von Plug Power hielten jene sich noch in Grenzen. Ein Tagesverlust von 6,35 Prozent wirkt im ersten Moment zwar sehr unschön. Auf 5-Tages-Sicht bleibt aber ein Plus von satten 29,4 Prozent. Die Bullen scheinen also das Interesse noch nicht verloren haben, auch wenn es etwas schade ist, dass die 3-Dollar-Marke nicht gehalten werden konnte. Zu Handelsschluss standen gestern 2,95 US-Dollar auf der Anzeigetafel.
Plug Power Aktie Chart
Hierzulande gerät derweil ThyssenKrupp Nucera unter Druck und musste heute bis zum Handel am Mittag Abwertungen von 4,1 Prozent verkraften. Der Chart zeigt jedoch ebenfalls einige freundliche Signale. Schon im Dezember holte die Aktie nach besser als erwarteten Zahlen sichtlich auf und mit einem Kurs von 10,83 Euro zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels ließen sich im Monatsvergleich noch Aufschläge von mehr als 20 Prozent feststellen.
Nicht überall herrscht Begeisterung
Unter dem Strich bleiben also positive Signale erhalten und die Börsianer hoffen darauf, dass Wasserstoff endlich einen Schritt nach vorne wagen kann. Daran arbeitet auch das Land Niedersachsen, welches die Wasserstoff-Pipeline „Aquaductus“ mit 60 Millionen Euro unterstützt. Weitere 140 Millionen Euro kommen von der Bundesregierung. Ziel ist es, grünen Wasserstoff direkt auf der Nordsee zu produzieren und in das hiesige Netz einzuspeisen.
Dafür erntet man jedoch längst nicht nur Begeisterung. Kritik kommt vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), wie der „NDR“ berichtet. Das Projekt führe durch das Wattenmeer, welches dessen Status als UNESCO-Weltnaturerbe weiter gefährden würde. Der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (Grüne) wies dies aber prompt zurück und versprach, es werde vor dem Bau umfangreiche Umweltprüfungen geben.
Mut ist gefragt
Meine Wenigkeit durfte gestern in Stralsund bei einer „politischen Mittagspause“ Meyers Parteikollegin Annalena Baerbock lauschen, welche neben vielen anderen Themen auch die Bedeutung von erneuerbaren Energien in den Vordergrund stellte, und das längst nicht nur mit Blick auf ideologische Beweggründe. Nationen, die in Zukunft an der Weltspitze mithalten wollen, würden sich heute tatkräftig um den Ausbau erneuerbarer Energien bemühen, so Baerbock. Als Beispiel nannte sie nicht nur Namibia mit dem ehrgeizigen Ziel, schon 2030 die Klimaneutralität zu erreichen. Auch China fand mit dem massiven Ausbau von Solar- und Windkraft Erwähnung.
Natürlich gibt es darüber unterschiedliche Ansichten. Doch je mehr Länder im großen Stil erneuerbare Energien fördern, desto freundlicher werden auch die Aussichten für Wasserstoff werden. Es braucht viel Mut, um in dieser Sache voranzugehen, noch dazu in einem oftmals vergifteten politischen Klima. Anleger können und sollten sich nicht blind darauf verlassen, dass dies immer reibungslos funktionieren wird. Doch bleiben die Chancen zu interessant, um sie nicht weiter zu verfolgen.
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