Liebe Leserin, Lieber Leser,
die Berichtssaison hat den Wasserstoffsektor erreicht, was im Falle von Nel ASA zunächst für herbe Enttäuschungen gesorgt hat. Heute lieferte nun PowerCell Sweden frische Zahlen, die auf den ersten Blick ebenfalls wenig erfreulich ausfallen. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz nach eigenen Angaben zwar um 2,9 Prozent auf umgerechnet 6,3 Millionen Euro steigern. Allerdings ging die Bruttomarge von 51,6 auf 32,1 Prozent zurück, sodass unter dem Strich einmal mehr herbe Verluste verzeichnet werden mussten.
Jene beliefen sich im dritten Quartal auf 15,7 Millionen schwedische Kronen (ca. 1,37 Millionen Euro) und fielen damit mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum. Immerhin zeigte sich aber ein etwas weniger dramatisches Ergebnis beim Cashflow aus der Geschäftstätigkeit, welcher auf umgerechnet -0,65 Millionen Euro nach -4,54 Millionen Euro ein Jahr zuvor beziffert wurde. Begeisterungsstürme löst der Brennstoffzellenexperte damit aber freilich noch nicht aus.
PowerCell Sweden versprüht Optimismus
Dennoch kam es, anders als bei Nel, nach den Zahlen nicht zu einem Kurseinbruch. Die PowerCell Sweden-Aktie konnte sich heute Morgen sogar um stolze 3,6 Prozent verbessern und damit die Verluste vom Mittwoch schon wieder ausgleichen. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels standen 3,43 Euro auf dem Ticker, was noch immer recht ansehnlich ist. Das Unternehmen zehrt seit einer Weile von guten Neuigkeiten und stellt solche für das vierte Quartal zumindest in Aussicht.
PowerCell Sweden Aktie Chart
CEO Richard Berkling ließ mitteilen, dass für das laufende Quartal eine „hohe Aktivität“ und „bedeutende Fortschritte“ bei großen Marineprojekten in Norwegen sowie mit der italienischen Werft erreicht werden können. Weiter ins Detail ging der Konzern dazu noch nicht. Die Anleger scheinen aber darauf zu hoffen, dass noch der eine oder andere Auftragseingang winken könnte. Das lässt über die doch eher schwachen Ergebnisse für den Moment großzügig hinwegsehen.
Nel ASA verliert weiter an Boden
PowerCell Sweden sollte jedoch tunlichst auf Worte auch Taten folgen lassen. Denn was mit einer Aktie passieren kann, wenn Hoffnungen und Zuversicht zu lange enttäuscht werden, das zeigt die Nel ASA-Aktie nur allzu deutlich. Im gestrigen Handel verlor das Papier nach Zahlen bereits um rund zehn Prozent an Wert. Heute ging es im frühen Handel um weitere 5,3 Prozent abwärts und der Kurs war schon im Vorfeld mehr als angeschlagen. Im Ergebnis segelte Nel ASA an der Börse bis auf 0,34 Euro zum Handel am Vormittag zurück. Das ist mit der tiefste Stand der vergangenen sechs Jahre.
Schmerzhaft für die Anleger sind nicht nur anhaltend hohe Verluste und ein dahinschmelzender Cash-Bestand. Noch sehr viel größer ist die Enttäuschung darüber, dass die Auftragsbücher sich immer weiter zu leeren scheinen. Das ist das genaue Gegenteil von dem, worauf die Bullen nun schon seit Jahren setzen. Wie groß die Entgeisterung ist, verrät der Blick auf den langfristigen Chart. Auf Jahressicht hat der Wert der Nel ASA-Aktie sich ungefähr halbiert; innerhalb der letzten drei Jahre ging es um annähernd 75 Prozent in die Tiefe.
Keine Unterstützung in Sicht
Ich beschäftige mich schon seit etwas längerer Zeit mit Wasserstoff-Aktien und ganz speziell mit Nel. Deshalb hängen bei mir noch gut ehemalige Unterstützungen im Chart im Gedächtnis. Eine gefühlte Ewigkeit lang kämpfte die Nel ASA-Aktie beispielsweise um die Marke bei 1,20 Euro. In den Jahren 2022 und 2023 erreichten mich auch immer wieder Zuschriften, die mich auf Fehleinschätzungen meinerseits hinwiesen, wann immer die Kurse mal wieder kurzfristig in Richtung Norden wanderten.
Damals wie heute kann ich nur beteuern, dass ich mit meinen Warnungen nur allzu gerne danebengelegen hätte. Ich würde allen Anlegern von Herzen höhere Kurse und damit einhergehend ansehnliche Renditen gönnen, ganz zu schweigen von wichtigen Impulsen für die zuweilen etwas eingeschlafen wirkende Expansion im Wasserstoffsegment. Doch sprechen die Aktienkurse eben eine sehr deutliche Sprache. Die Enttäuschungen der Vergangenheit müssen kein Gradmesser für die Zukunft sein.
Sie sind aber als Mahnung zu verstehen, sich auf keine hypothetischen Untergrenzen oder charttechnische Bodenbildungen zu verlassen. Für solche gibt es bei Nel momentan leider noch immer keine richtigen Anhaltspunkte. Und auch wenn eine Aktie bereits um mehr als 50 Prozent im Kurs gefallen sein mag, so steht einem weiteren Verlust von 50 Prozent oder noch mehr rein rechnerisch erst einmal nichts im Wege. Auch wenn dies vielleicht nicht immer intuitiv erscheinen mag.
ITM Power stimmt in den Wasserstoff-Blues ein
Es liegt mir fern, Wasserstoff-Aktien schlechter zu reden, als sie sind. Ebenso möchte ich aber keine falsche Euphorie verbreiten. Es kristallisiert sich mit jedem Tag mehr heraus, dass die schwache Stimmung an sich schon enorme Auswirkungen auf das Kurspotenzial hat. Das zeigt sich etwa bei ITM Power, wo heute nach Abschlägen von 3,6 Prozent im frühen Handel ebenfalls schon an den Jahrestiefs gekratzt wird.
Dabei stellte die britische Regierung kürzlich einen Staatsfonds für saubere Energien in Aussicht, der mit umgerechnet 33,2 Milliarden Euro ausgestattet werden soll. Darüber berichtete hierzulande „Der Aktionär“. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass dabei der eine oder andere Krumen für ITM Power abfallen könnte. Doch selbst diese Vorstellungskraft scheint den Märkten momentan abhanden zu kommen und der Fokus verschiebt sich immer mehr auf greifbare und tatsächlich absehbarer Projekte, wie sie etwa PowerCell Sweden vorweisen kann.
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