Liebe Leserin, lieber Leser,
im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing beschäftigen wir uns ausnahmsweise mal nicht nur mit Nel ASA oder Plug Power. Sondern wir sehen uns stattdessen auch einmal FuelCell Energy etwas genauer an. Außerdem gibt es Neuigkeiten bei Siemens Energy.
Doch bleiben wir noch einen Moment bei den „Großen“ unter den Pure Playern. Wasserstoff-Aktien stehen derzeit hoch im Kurs: Die aktuelle Performance der Nel ASA-Aktie dürfte Anleger erfreuen: Es geht nach oben. Das galt zumindest für den Donnerstagvormittag. Nel ASA scheint demnach zumindest zwischenzeitlich weiter von dem wieder erstarkten Marktumfeld zu profitieren.
Run auf „grüne Aktien“
Auch im Hinblick auf Plug Power und Ballard Power muss man sich wohl momentan keine Sorgen machen. Eher im Gegenteil: Das Thema Nachhaltigkeit ist zunehmend auch an der Börse angekommen. Der Run auf „grüne Aktien“ hat zusätzlich aufgrund der energiepolitischen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine zugenommen.
Daher steigt auch das Interesse an Wasserstoff-Aktien wieder. Denn vor allem dem wachsenden globalen Wasserstoffmarkt prognostizieren viele Analysten enorme Gewinne. Aditya Raghunath, Finanzjournalist bei „stocknews.com“, hat sich deshalb die Brennstoffzellen-Hersteller Plug Power und Ballard Power genauer angesehen.
Plug Power und Ballard Power im Fokus
Darüber berichtete jetzt das Finanzportal „Finanzen.net“. Raghunath hat demnach sowohl Unternehmensportfolio als auch Kennzahlen und Marktkapitalisierung beider Unternehmen beurteilt. Bei Plug Power habe der Finanzjournalist dessen breite Aufstellung gelobt: Denn Plug Power konzentriere sich eben nicht nur auf den Automarkt, wo Elektroantriebe favorisiert werden.
Stattdessen agiert Plug Power auch auf dem Elektrolyseurmarkt: So erhielt der Wasserstoff-Spezialist etwa im November den Auftrag zur Errichtung einer 100-Megawatt-Elektrolyseanlage in Ägypten. Dieser PEM-Elektrolyseur soll der größte weltweit sein, wenn er in Betrieb geht.
Pluspunkte von Ballard Power
Auch Ballard Power kann aus Sicht des Finanzexperten Pluspunkte vorweisen: Die emissionsfreien PEM-Brennstoffzellen des kanadischen Unternehmens kommen in Bussen, Nutzfahrzeugen, Zügen, Seeschiffen, Personenkraftwagen und Gabelstaplern zum Einsatz. Doch nicht nur diese vielseitigen Einsatzmöglichkeiten habe Raghunath positiv hervorgehoben, hieß es weiter.
Die regional breite Aufstellung spreche ebenfalls für Ballard Power. Zudem bediene das Unternehmen die Märkte Europa, Nordamerika und China. Dabei konzentriere sich Ballard Power auf Marktsegmente, in denen das Wertangebot für Brennstoffzellen robust und die Barrieren für Tankinfrastruktur am niedrigsten seien. Auch dies habe Raghunath gelobt.
Gute Investmentmöglichkeiten
Nach seiner Meinung könnten daher sowohl Plug Power als auch Ballard Power gute Investmentmöglichkeiten für Anleger sein, hieß es abschließend. Allerdings nur unter zwei Voraussetzungen: Sowohl einen langfristigen Anlagehorizont als auch große Risikobereitschaft müssten die Anleger demnach mitbringen.
In seinem Fazit weist Raghunath außerdem darauf hin, dass beide Unternehmen einer „kapital-intensiven Branche“ zuzurechnen seien. Dass bedeute, sie dürften noch viel Kapital verbrauchen bevor von Profitabilität die Rede sein könne. Dass beide auch „riesige Cash-Reserven“ hätten, sei hingegen positiv zu bewerten.
„Boomender Wasserstoff-Sektor“
Etliche Börsenbeobachter schreiben derzeit vom „boomenden Wasserstoff-Sektor“ (Börse-Express). Damit einher geht auch eine zunehmende Zahl von Playern, die in den Fokus der Anleger rücken. Das gilt für Pure Player ebenso wie für Blended Player. Daher lohnt aktuell ein Blick auf FuelCell Energy. Denn auch diese Wasserstoff-Aktie ist laut „Finanztreff.de“ „derzeit nicht zu halten“.
Zur Erinnerung: Bei FuelCell Energy handelt es sich um ein integriertes Brennstoffzellenunternehmen aus den USA. Es stellt Brennstoffzellenplattformen für die Stromerzeugung her. Das Unternehmen bietet verschiedene Brennstoffprodukte an, die bei vielfältigen Anwendungen zum Einsatz kommen.
FuelCell Energy holt auf
Die wichtigsten Märkte für FuelCell Energy sind laut eigener Aussage die USA und Südkorea. Doch das schließt Geschäftstätigkeiten in anderen Ländern natürlich nicht aus. Aufmerksamkeit hat die FuelCellEnergy-Aktie zu Beginn dieser Handelswoche bekommen, weil wohl auch sie vom neuen Hype um die Wasserstoff-Aktien zu profitieren scheint.
Daher hat man sich beim Börsenportal „Lynx“ das Chartbild der Aktie einmal genauer angesehen. Fazit: Am vergangenen Montag habe bei der FuelCell Energy-Aktie erstmals der Abwärtstrend gebrochen werden können. Ein Abwärtstrend, der seit Monaten wie in Stein gemeißelt schien. Der Kursverlauf lasse überdies darauf schließen, dass weitere Anstiege möglich seien.
Siemens Energy soll Wasserstoff liefern
Doch auch bei dieser Aktie fehlen die Hinweise des Experten auf das mögliche Risiko des Investments sowie auf die Geduld der Anleger nicht. Auch wenn die Aussicht für den Aktienkurs abschließend mit „bullisch“ bewertet wird.
In Sachen Wasserstoff machte am Mittwoch auch Siemens Energy von sich reden. Das Unternehmen meldete den Erhalt eines Elektrolyseur-Auftrags von European Energy, dem dänischen Entwickler und Betreiber grüner Stromprojekte. European Energy plant demnach das weltweit erste kommerzielle Großprojekt zur Herstellung von eMethanol.
„Einstieg in die CO2-neutrale Schifffahrt“
Den dafür notwendigen Wasserstoff soll demnach eine 50-Megawatt (MW)-Elektrolyseanlage von Siemens Energy liefern. Das Projekt sichere die Versorgung für das erste mit eMethanol betriebene Containerschiff der Reederei Maersk. Diese sei neben dem Kraftstoffhändler Circle K der Endverbraucher des produzierten eMethanols.
Daher markiert der Auftrag aus Sicht von Siemens Energy nichts weniger als den Einstieg in die CO2-neutrale Schifffahrt im industriellen Maßstab, wie es auf der Unternehmens-Website heißt. Auch die Siemens Energy-Aktie konnte zu Beginn der Woche einen relativ deutlichen Kurssprung verzeichnen.
Wasserstoff-Projekte beflügeln Aktien
Wir vermuten mal: Irgendetwas mit Wasserstoff zu machen, schadet zumindest in diesen Tagen keinem Player und damit seinem Wertpapier. Auch wenn einige Kursverläufe dabei ein sich ähnelndes Zick-Zick-Muster aufweisen. Und der neue Hype um Wasserstoff auch schnell wieder vorbei sein könnte. Langfristigkeit ist ohnehin ein altbekanntes Thema bei Wasserstoff-Aktien.
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