Liebe Leserin, Lieber Leser,
eigentlich steht die Politik in der Verantwortung, bestehende Hürden beim Hochlauf von Wasserstoff zu beseitigen. Das geschieht aber längst nicht immer mit dem wünschenswerten Elan. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten geht der Blick immer auch auf die bereits schwer strapazierten Staatskassen. Vielleicht auch deshalb genießt Wasserstoff vielleicht nicht überall die Aufmerksamkeit, welche sich Vertreter aus der Industrie wünschen würden.
Der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg und die Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg haben sich mit zwei Landkreisen sowie dem Wasserstoffcluster H2 Regio e.V. und der Wasserstoff-Initiative 3H2 zusammengetan, da sie die eigene Region und das südliche Baden-Württemberg insgesamt in Gefahr sehen. Die Tinte auf dem Koalitionsvertrag ist noch nicht getrocknet, da wird schon gefordert, beim Wasserstoffkernnetz nachzujustieren. Eine Abbindung vom Wasserstoff sei eine erhebliche Benachteiligung, welche man nicht einfach so hinnehmen möchte, heißt es. Immerhin gibt es aber auch Lob für das Sondierungspapier von Union und SPD, welches die Anbindung industrieller Zentren im Süden und Osten Deutschlands vorsieht.
Plug Power: USAbgehängt
Auch wenn sich über Präzision und Tempo diskutieren lässt: immerhin tut sich in Deutschland und Europa überhaupt etwas, wenn es um das Thema Wasserstoff geht. In den USA hingegen ist das Ganze auf politischer Ebene aufs Abstellgleis geschoben worden. Die Regierung Trump hat andere Sorgen. Der US-Präsident agiert wie ein wütender Schulhoftyrann und überzieht den Globus mit seinen hanebüchenen Zöllen. Plug Power hat da wenig zu gewinnen und viel zu verlieren. Das wissen auch die Anleger, die sich von der Aktie immer weiter zurückziehen. Am Dienstag ging es mal wieder um zehn Prozent bis auf 1,12 US-Dollar in Richtung Süden.
Ballard Power Aktie Chart
Die Nachbarschaft in Kanada hat ebenfalls wenig zu lachen. International genießt die dortige Regierung wahrscheinlich einen weitaus besseren Ruf. Doch ist die Wirtschaft eng mit den USA verzahnt und dortige Zölle wirken sich direkt oder indirekt auch auf Kanada aus. Dazu gehört nicht nur, dass Nintendo nun auch dort die Vorbestellung seiner neuesten Spielekonsole eingestellt hat. Für Ballard Power werden die ohnehin schwachen Aussichten ebenfalls düsterer. Die Bullen treten weiter die Flucht an und am Dienstag touchierte die Aktie schon die Linie bei einem Dollar. Angesichts der aktuellen Stimmungslage wäre es keine Überraschung, sollte das Papier heute die Schwelle zum Pennystock überschreiten.
Nel ASA: Lieber kein Risiko eingehen?
Mit einem ausgeprägten Weitblick lässt sich also vielleicht behaupten, dass bei Wasserstoff die Stunde Europas geschlagen habe. Dort ist der internationale Handel, welches für den Bau von Anlagen und dergleichen unerlässlich ist, noch weitgehend frei möglich. Die Anleger haben aber so ihre Probleme damit, sich auf eher vage Hoffnungen einzulassen. Das gilt auch mit Blick auf Nel ASA, das mit seiner US-Tochter durchaus wichtige Geschäfte abwickelt. Ob und inwieweit Zölle hier einen Einfluss haben werden, ist offen. Auf Experimente lassen die Aktionäre sich nicht ein, und so rauscht die Aktie wieder unter die Marke von 0,20 Euro in Richtung Allzeit-Tief.
Eine Trendwende bei Wasserstoff war schon seit Längerem mit erheblichen Aufwand verbunden. Jetzt wird das Ganze aber noch einmal schwieriger, da die Märkte die Folgen der Trump-Zölle fürchten und gestandene Ökonomen das Risiko einer weltweiten Rezession als beträchtlich höher ansehen. Auf spekulative Investments und Experimente lassen sich da weniger Anleger als zuvor ein.
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