Liebe Leserin, lieber Leser,
im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing erfahren Sie, was Branchenkenner Plug Power und Nel ASA auf dem milliardenschweren Elektrolyseur-Markt zutrauen. Der Wind scheint sich für Nel ASA ohnehin gedreht zu haben. Denn mittlerweile fragen sich Beobachter, ob es der Nel ASA-Aktie womöglich in dieser Woche gelingt, neu durchzustarten. Dafür spreche demnach einiges.
Wenn Sie sich schon länger mit Wasserstoff-Aktien beschäftigen, dann dürften Ihnen zwei Aussagen bekannt vorkommen: Zum einen gilt der Wasserstoff-Sektor als extrem unübersichtlich, weil es eine Vielzahl von Akteuren gibt. Hinzu kommt, dass unter diesen Playern noch kein echter alleiniger Marktführer zu erkennen ist.
Ranking der führenden Elektrolyseur-Anbieter
Zum anderen gilt speziell der Markt für Elektrolyseure – also eine der essenziellen Wasserstofftechnologien der sich im Hochlauf befindlichen Wasserstoffwirtschaft – als enorm wachstumsstark. Solche Wachstumsprognosen gehen dabei regelmässig mit der Erwartung milliardenschwerer Gewinne einher.
Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Guidehouse Insights, das sich mit der globalen Energiewende und deren neuen Technologien befasst, hat dazu nun einen aktuellen Report vorgelegt. Diese Studie hat die Strategie und Ausführung von 16 führenden Elekrolyseur-Anbietern untersucht und bewertet. Daraus ergibt sich eine Rangliste, die Plug Power anführt.
Plug Power, ITM Power und Nel ASA sind top
Auf den Plätzen zwei bis vier folgen ITM Power, Nel Hydrogen (also Nel ASA) und John Cockerill, ein belgischer Maschinen- und Anlagenbau-Konzern. Diese vier Unternehmen stuft die Studie demnach als Marktführer bzw. führende Unternehmen ein.
Ihre Konkurrenten innerhalb der ermittelten Top Ten-Gruppe heißen demzufolge: SunFire, Bloom Energy, Thyssenkrupp, Cummins New Power, Enapter und Siemens Energy. Auch hier dürfte der ein oder andere Name bekannt sein. Die Unternehmen wurden laut Mitteilung von Guidehouse Insights anhand von 11 Kriterien bewertet und diese zählen sie dann schließend auf:
Vision, Verkauf, Durchhaltevermögen
Vision, Go-to-Market-Strategie, Partner, Produktionsstrategie, Technologie, geografische Reichweite, Verkauf, Marketing und Vertrieb, Produktleistung, Produktqualität und -zuverlässigkeit, Produktportfolio, Preisgestaltung und Durchhaltevermögen.
Also gut: Wenn man dabei Marketing und Vertrieb dem Verkauf zuschlägt und Produktqualität und -zuverlässigkeit der Produktleistung, dann kommen wir auch auf 11 Kriterien. Weiter heißt es: Mithilfe der von Guidehouse Insight entwickelten Leaderboard-Methode habe man den Anbietern ein Profil zugewiesen, bewertet und in eine Rangfolge gebracht.
Wichtige Info für Branchenteilnehmer
Damit wolle man den „Branchenteilnehmern eine objektive Einschätzung der relativen Stärken und Schwächen dieser Unternehmen auf dem wachsenden Elektrolyseur-Markt ermöglichen“. Die Einstufung der Marktführer begründen die Verfasser wie folgt: Diese böten umfassende Lösungen, die auf den Betrieb mehrerer Wasserstoffversorgungsketten zugeschnitten werden könnten.
Ihre Platzierung ergebe sich außerdem durch ein überzeugendes Elektrolyseur-Portfolio verbunden mit einer starken Vision, das die Einführung begünstigen dürfe, hieß es weiter. In Sachen Technologie sind Nel ASA und Plug Power demnach „top“. Die Frage ist jetzt nur, ob und wie und vor allem, wann es den Unternehmen gelingt, die Einschätzungen in Gewinne umzuwandeln.
Plug Power hat vorgelegt
Studien-Primus Plug Power hat da zumindest in Sachen Unternehmensnews in der zurückliegenden Woche schon mal vorgelegt. Sowohl die Übernahme-Mitteilung als auch die Ankündigung zukünftiger Kooperationen fanden durchaus wohlwollende Beachtung in den Finanzmedien. Bleibt vorerst abzuwarten, wann – und ob – die Börse nachzieht.
Und auch Nel ASA konnte nach Vorlage der aktuellen Geschäftszahlen am vergangenen Mittwoch erstmal ein wenig an Boden gutmachen. Wenn auch am heutigen Montag bislang von einem eher schwachen Start der Nel ASA-Aktie in die Handelswoche die Rede ist.
Nel ASA hält Shortseller in Schach
Neben der mehrheitlich positiven Analysten-Kommentare gibt es aber noch einen weiteren Umstand der aktuell für die Nel ASA-Aktie spricht. Darauf hat das „Nebenwerte-Magazin“ hingewiesen. Es geht um die Shortseller. Nach einem Bericht der „Financial Times“ Ende Januar 2024 hätten sich einige Hedgefonds auf Nel ASA „eingeschossen“.
Die Finanzmedien berichteten daraufhin von Rekorden-Quoten, die Nel ASA in dieser eher ungeliebten Kategorie vorweisen konnte. Das Nebenwerte-Magazin hat nun die aktuelle Entwicklung nachgezeichnet: Am 31. Januar 2024 habe es demnach noch eine Quote meldepflichtiger Shortpositionen von 8,01 Prozent gegeben.
Wie ist der Insider-Handel zu bewerten?
Bis zum vergangenen Mittwoch – also vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen – habe sich dann bereits ein gewisser Rückgang auf 7,12 Prozent beobachten lassen. „Und nach den Zahlen sanken die meldepflichtigen Positionen weiter auf „nur“ noch 6,09 Prozent“, hieß es weiter.
Das sei ein deutlicher Rückgang, schlussfolgerte man. Zumal sich zwei Hedgefonds direkt nach den Zahlen aus der Riege der meldepflichtigen Shorts verabschiedet hätten. Also erstmal alles gut bei Nel ASA? Nein, nicht ganz. Der meldepflichtige Insidertrade und Aktienverkauf von Nel ASA-CEO Jon André Løkke vom Freitag hätte einen negativen Beigeschmack, schreiben Beobachter.
Ob und inwieweit man dieser Transaktion mehr Bedeutung zumessen muss, dürfte sich ohnehin in den erst in den nächsten Tagen zeigen. Die Kurse der Wasserstoff-Aktien sind alles andere als vorhersehbar.
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