Liebe Leserin, Lieber Leser,
zugegeben: die Rallye von Wasserstoff-Aktien spielte sich in den vergangenen Tagen auf einem eher überschaubaren Niveau ab und historische Höchststände gelangten nicht einmal ansatzweise in Schlagweite. Dennoch hatten wir es mit einem seltenen Anflug guter Laune zu tun. Zustande kam dies in Erwartung an die Abstimmung im Bundestag über ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für die Infrastruktur. 100 Milliarden davon sind auf Druck der Grünen klimaneutralen Projekten vorbehalten.
Nachdem die Abstimmung erfolgreich zu Ende ging, machten die Anleger sich daran, Gewinne einzustreichen, was vielleicht zu erwarten war. Nun stellt sich die große Frage, ob der Aufwärtstrend damit auch schon an seinem Ende angekommen ist. Abhängen dürfte dies auch davon, welche Neuigkeiten die nächsten Tage mit sich bringen werden.
Plug Power braucht Geld
Meldungen wie frische Aktienemissionen von Plug Power eignen sich eher nicht dazu, um die Anleger zu begeistern. Zwar kündigte der US-Konzern eine Kapitalerhöhung schon vor einer Weile an. Dass nun am heutigen Donnerstag neue Aktien und Optionsscheine mit einem Volumen von rund 280 Millionen US-Dollar an den Märkten platziert werden sollen, führte dennoch zu einer negativen Reaktion. Der Kurs gab gestern um 2,5 Prozent bis auf 1,58 Dollar nach.
Plug Power Aktie Chart
Anders als die europäischen Mitbewerber konnte Plug Power zuvor auch nicht von der neuen Zuversicht profitieren. Staatliche Förderungen werden in Zukunft wohl vor allem in Europa ein wichtiges Thema sein. Die USA unter Donald Trump konzentrieren sich hingegen darauf, fossile Brennstoffe im großen Stil zu fördern. Dass die Wachstumsaussichten dabei bestenfalls marginal sind und auch Trumps Vorgänger Biden schon so viel Öl und Gas wie nie zuvor fördern ließ, wird im Weißen Haus allem Anschein nach ausgeblendet.
Nel ASA auf Richtungssuche
Umso mehr Gelegenheiten ergeben sich für europäische Unternehmen, um entstehende Lücken zu füllen. Viel Hoffnung legten die Märkte jüngst auf Nel ASA, wo der Aktienkurs zeitweise an der Linie von 0,30 Euro kratzte. Nun ging es aber erst einmal wieder auf 0,26 Euro abwärts. Das ist noch keine völlige Katastrophe, aber in jedem Fall eine Gelegenheit zum Durchschnaufen und Analysieren der Lage.
Auf fundamentaler Seite hat sich bei Nel nicht viel getan. Eingepreist wurden im Kurs hauptsächlich Hoffnungen auf bessere Zeiten, dazu der Einstieg von Samsung E&A, welcher die Bilanzen aber ebenfalls nicht akut aufbessern wird. Um die positive Tendenz halten zu können, sind die Norweger dringend auf weitere gute Neuigkeiten angewiesen. Leider ist auf solche aber nur wenig Verlass.
Auch SFC Energy knickt ein
Mehr davon hat SFC Energy zu bieten, wo kürzlich ein frischer Auftrag aus Kanada eintrudelte. Beschwingt dadurch und die schon seit Längerem soliden Bilanzen schwang die Aktie sich auf den höchsten Kurs seit mehr als drei Jahren. Korrekturen gab es aber auch hier zu sehen. Heute Morgen ließ der Kurs um knappe acht Prozent bis auf 23,25 Euro nach. Anders als bei Nel besteht hier aber noch immer ein bequemer Abstand zu den Rekordtiefständen.
Die Lage beruhigt sich für den Moment und die Anleger werden nun genau hinschauen, welche weiteren Impulse es für den Wasserstoffsektor noch geben mag. Deutschland mag mit seinen Schuldenplänen die Grundlage dafür geschaffen haben, um die Technologie endlich gehörig voranzubringen. Ob diese Chance auch genutzt wird, das steht jedoch noch in den Sternen.
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