Liebe Leserin, Lieber Leser,
es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, die dafür sorgen, dass Wasserstoff der große Durchbruch noch nicht gelungen ist. Das Angebot fällt bisher eher überschaubar aus, was die Hersteller aufgrund einer zurückhaltenden Nachfrage aber auch nicht einfach über Nacht ändern können. Zu groß wäre das Risiko, aus einem defizitären ein katastrophales Geschäft zu machen. Doch vielleicht wird das Ganze schmackhafter, wenn Abnehmer sich nicht direkt an langfristige Verträge binden müssen.
Dieser Gedankengang scheint Plug Power in jüngerer Vergangenheit beschäftigt zu haben und nun kündigte der US-Konzern ein frisches Spot-Pricing-Modell an. Jede Woche soll aufs Neue aus Angebot und Nachfrage ein Preis für grünen Wasserstoff aus den eigenen Anlagen festgelegt werden. Kunden können dann Kapazitäten buchen und diese in flüssiger Form abholen, ohne sich an einen längeren Vertrag zu binden. Vorteile erkennt Plug Power-CEO Andy Marsh dabei nicht nur für die Kundschaft. Es wird auch darauf gehofft, dass die Erzeugungsanlagen effizienter genutzt werden können und die Kapitalrendite dadurch künftig kräftig zulegen kann.
Plug Power auf Erfolgskurs?
Unternehmensangaben zufolge erfährt man bereits eine breite Unterstützung und konnte eine Spot-Vereinbarung mit einem der größten Industriegasunternehmen abschließen. Dessen Name wurde in der dazugehörigen Pressemitteilung allerdings nicht genannt. Gesetzt wird aber darauf, dass in fünf Jahren die meisten Käufer den Spotmarkt nutzen werden und damit nicht weniger als eine kleine Revolution angestoßen werden könnte.
Palantir Aktie Chart
Ganz so euphorisch sind die Aktionäre zwar noch nicht. Die Plug Power-Aktie reagierte aber positiv auf die Ankündigung. Es ging am Donnerstag um 3,2 Prozent in die Höhe und auch nach nachbörslichen Verlusten konnte der Titel sich bei immerhin 1,90 US-Dollar einpendeln. Das ist noch immer nicht viel, lässt aber auf ein Ende des schmerzhaften Abwärtstrends und damit auch den Verzicht auf eine Stippvisite beim 52-Wochen-Tief bei 1,60 Dollar hoffen.
SFC Energy bleibt beliebt bei Analysten
Bei SFC Energy träumt man etwas kleiner und setzt bevorzugt auf organisches Wachstum, fährt damit aber recht gut. Der deutsche Brennstoffzellenspezialist kann regelmäßig neue Aufträge an Land ziehen und mit schwarzen Zahlen punkten. Das wird von den Börsianern selten honoriert, doch den Analysten von First Berlin Equity Research ist es nicht verborgen geblieben. Dort wurde kürzlich die Kaufempfehlung erneuert und das Kursziel bei 31 Euro belassen.
In Aussicht gestellt wird damit annähernd eine Verdopplung im Vergleich zu Kurs von heute Morgen bei 17,22 Euro. Die Zweifel der Aktionäre scheinen aber weiterhin nicht ausgeräumt werden zu können. Der Kurs gab heute bis zum Mittag um rund ein Prozent nach und die im Januar gestartete Erholung verläuft noch immer recht schleppend.
Allein es fehlt der Glaube
Bei Nel ASA braucht es schon eine gehörige Portion Wohlwollen, um überhaupt von einer Erholung sprechen zu wollen. In der laufenden Woche konnte die Aktie der Norweger zwar ab und zu die Marke bei 0,20 Euro erreichen. Am Freitagmorgen standen aber nur noch 0,19 Euro auf dem Ticker. So bleibt unter dem Strich der Eindruck, dass die Anleger sich in Sachen Wasserstoff doch arg zurückhalten und sich von Zukunftsfantasien kaum noch beeindrucken lassen. Plug Power uns Konsorten müssen mit harten Zahlen unter Beweis stellen, dass frische Ansätze auch die erhofften Verbesserungen mit sich bringen.
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