Liebe Leserin, Lieber Leser,
mit den schwer enttäuschenden Quartalszahlen von Plug Power beschäftigten wir uns bereits im letzten Newsletter. Kurz zusammengefasst fuhr der US-Konzern wieder einmal herbe Verluste ein, welche die ohnehin schon bescheidenen Erwartungen der Analysten sogar noch unterboten. Von einer wie auch immer gearteten Wende war nichts zu sehen und entsprechend erschütternd fielen die Reaktionen an der Börse aus. Die Plug Power-Aktie scheint derzeit, auch den letzten Halt noch zu verlieren.
Am Freitag rasselte das Papier um über fünf Prozent in die Tiefe und landete bei müden 1,97 US-Dollar. Hier belaufen die Verluste auf Jahressicht sich auf knapp 82 Prozent und es gab zuletzt gleich mehrere Mehr-Jahres-Tiefs zu sehen. Zweifel haben die Anleger nicht nur am Wachstum bei Plug Power. Es steht die Frage im Raum, wie lange es so überhaupt noch weitergehen kann. Das finanziell angeschlagene Unternehmen hält sich in erster Linie durch Kapitalerhöhungen und frische Kredite über Wasser.
Ein Hoffnungsschimmer für Wasserstoff-Aktien?
Letztere sind in Zeiten hoher Zinsen ein teurer Spaß, für die notwendige Expansion aber auch unverzichtbar. Etwas Hoffnung macht da die Aussicht auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed, welche von Experten mittlerweile als sehr wahrscheinlich angesehen werden. Doch ein erster Zinsschritt wird Plug Power nicht über Nacht in die Gewinnzone befördern. Die Zuversicht der Anleger bleibt daher noch immer sehr überschaubar.
Auch die Bemühungen der Politik können nicht recht verfangen. In Deutschland steht das fast 10.000 km lange Wasserstoffkernnetz zwar kurz vor dem Baubeginn und schon in Bälde könnte die Bundesnetzagentur das Ganze abschließend absegnen. Damit einher kommen aber erst einmal nur weitere Milliardeninvestitionen. Ob diese sich eines Tages auszahlen oder doch nur zu Lasten der Steuerzahler gehen, steht in den Sternen.
Plug Power: Eine Frage der Zeit?
Dringen notwendig wären derzeit steigende Umsätze und damit zumindest die Aussicht darauf, dass Verluste begrenzt werden können und eines fernen Tages vielleicht sogar Gewinne erzielt werden können. Im Fall von Plug Power ist ein derartiges Szenario nur noch weiter in die Ferne gerückt. die Zurückhaltung der Börsianer ist leider nachvollziehbar. Denn ohne echte Fortschritte scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die nächste Kapitalerhöhung oder gar noch Schlimmeres ansteht.
Das Handtuch geworfen haben die Unternehmen allerdings noch nicht. Obschon es manche Ungewissheit gibt, gehen die Investitionen weiter. So auch bei H2 Mobility, wo jüngst angekündigt wurde, das Netz aus aktuell 32 Wasserstoff-Tankstellen bis auf 53 per Jahresende ausweiten zu wollen. Es wird aktiv darauf gesetzt, einen Zukunftsmarkt zu erschließen. An den Märkten hinterlassen solche Meldungen aber leider keinen Eindruck mehr.
ITM Power schafft den Sprung nicht
Stattdessen ist die Stimmung geprägt von Vorbehalten und dunklen Vorahnungen, denen sich keine Aktie so recht entziehen kann. ITM Power rutschte zuletzt auch ohne eigene Hiobsbotschaften in Richtung Süden. Trotz eines Aufschlags von knapp einem Prozent am Montagmorgen notierte der Titel zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels bei 0,59 Euro. Den Sprung über die wichtige Linie bei 0,60 Euro scheinen die Bullen nicht zu wagen.
Damit kann von einer Erholung weiterhin nicht die Rede sein. Die Aktie hat ihren Wert im Jahresvergleich nahezu halbiert und im langfristigen Chart sieht es noch weniger erfreulich aus. Festhalten lässt sich nüchtern, dass nun schon seit weit über einem Jahr Notierungen im Pennystock-Bereich zu verzeichnen sind. Von der einstigen Euphorie ist allem Anschein nach nichts mehr übriggeblieben.
Nel ASA bleibt im Kurskeller
Das lässt sich auch bei Nel ASA beobachten, wo bereits vor einigen Wochen ernüchternde Zahlen vorgelegt wurden, um es diplomatisch auszudrücken. Ein vorheriger Vorstoß in Richtung 0,60 Euro wurde damit jäh beendet. Stattdessen kämpfen die Bullen nun mit der Linie bei 0,50 Euro, und das leider nicht einmal besonders erfolgreich.
Die neue Woche startete für Nel mit leichten Verlusten und der Kurs pendelte sich am Montagmorgen bei 0,47 Euro ein. Die einzig erfreuliche Nachricht bleibt, dass weitere Tiefflüge (noch) nicht zu sehen sind. Doch die Charttechnik spricht eine recht eindeutige und wenig erfreuliche Sprache. Ohne eine größere Gegenbewegung steuert Nel ASA auf das 52-Wochen-Tief bei 0,37 Euro zu und selbst wenn diese Reise etwas länger dauern sollte, wäre dies für die Anteilseigner im besten Fall ein sehr schwacher Trost.
Alles wie gehabt
Auf den Befreiungsschlag bei Wasserstoff-Aktien müssen wird wohl noch etwas länger warten. Es lässt sich auch nicht versprechen, dass dieser jemals tatsächlich kommen wird. An dieser Stelle kann ich zwar gebetsmühlenartig auf langfristige Chancen hinweisen. Etwa auf die Tatsache, dass Experten Wasserstoff in einigen Jahren ein Marktvolumen im Billionen-Bereich zutrauen. Doch die heute angefallenen Verluste bei Wasserstoff-Aktien lassen sich damit nicht lindern und auch der aktuell klar aktive Abwärtstrend lässt sich damit nicht wegdiskutieren. Echte Signale einer Trendwende sind leider kaum zu erkennen und wahrscheinlich wird die Nervosität aufgrund des US-Wahlkampfs und weiterer Unwägbarkeiten auch in den nächsten Monaten eher hoch ausfallen.
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