Liebe Leserin, Lieber Leser,
in den USA dürfte die Stimmung in Sachen Wasserstoff seit dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident neue Tiefpunkte erreicht haben. Schließlich hält Trump von erneuerbaren Energien nichts und neuerliche Förderungen für Wasserstoff waren in den letzten drei Monaten kein Thema mehr. Doch vollkommen still steht die Entwicklung in den USA noch nicht.
Ein Team der Cornell University in Ithaca, New York, stellte kürzlich einen neuen Elektrolyseur vor. Der misst gerade einmal 10×10 cm, soll aber dennoch in der Lage sein, solarbetrieben Wasser selbständig zu reinigen und zu Wasserstoff umzuwandeln. Den Angaben der Forscher zufolge soll es möglich sein, pro Stunde 200 Milliliter Wasserstoff zu produzieren. Bei einer Fläche von einem Quadratmeter sollen so 36 Liter zustande kommen und als netten Nebeneffekt gibt es noch 1,2 Liter sauberes Trinkwasser.
Plug Power kann nur zuschauen
Der so erzeugte Wasserstoff würde ungefähr ausreichen, um einen Laptop-Akku zu laden, rechnet „golem.de“ vor. Das klingt nicht besonders beeindruckend, doch steckt die Technologie noch in den Kinderschuhen und es kann sich noch einiges tun. Auch die Kosten von 5 US-Dollar je Kilogramm Wasserstoff sind noch kein fulminanter Durchbruch. Aber neue Ideen und Ansätze können durchaus als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen werden.
An der Börse findet damit allerdings längst niemand mehr Gehör. Dort wurden die Anleger zu oft vertröstet und Versprechen wurden zu häufig nicht eingehalten. Insbesondere Plug Power muss sich diesbezüglich Kritik gefallen lassen. Das schwer angeschlagene Vertrauen führt dazu, dass Zukunftsprojekte oder Visionen dem Kurs nicht auf die Sprünge helfen.
Plug Power Aktie Chart
Trotz einer gewissen Erholung des Gesamtmarktes musste Plug Power sich mit 1,13 Dollar ins Wochenende verabschieden und aufgrund des schwachen Dollars kämpft der Titel hierzulande schon darum, nicht in Pennystock-Gefilde abzurutschen. Die Erfolgsaussichten sind eher trüb. Die Politik bleibt ein Belastungsfaktor und Plug Power hat dem nur wenige positive Impulse entgegenzusetzen.
Nel ASA und ITM Power am seidenen Faden
Etwas mehr Support durch die Politik können sich Nel ASA und ITM Power erhoffen. Doch für ein Kursfeuerwerk reicht es noch lange nicht. Die sich gerade formende Bundesregierung hat Wasserstoff nur ausgesprochen schwammig in den Koalitionsvertrag aufgenommen und dass nun schon erste Unstimmigkeiten bezüglich Mindestlohn und Einkommensteuer auftauchen, lässt wohl nichts Gutes vermuten.
Zwar konnte die Nel ASA-Aktie sich heute früh um 1,7 Prozent verbessern und den Kurs auf exakt 0,1954 Euro befördern. Allerdings reicht das auch nur rechnerisch, um das Ganze auf 0,20 Euro aufzurunden. Charttechnisch bleibt der Abwärtstrend bestehen. Dasselbe gilt für ITM Power. Dort ging es jüngst vom Allzeit-Tief bei 0,30 Euro bis auf 0,33 Euro aufwärts. Dort angekommen findet der Titel sich aber auf einem Niveau wieder, das noch bis vor Kurzem den Tiefpunkt markiere. Von einer Erholung kann da keine Rede sein.
Das ist noch zu wenig
Wahrscheinlich muss ich es Ihnen nicht erzählen, doch hat sich an den langfristigen Chancen für Wasserstoff kaum etwas geändert. Mit jedem neuen Tag gehen die Alternativen zu dem klimafreundlichen Kraftstoff weiter aus und es wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Tag kommen, da die Industrie im großen Stil auf Wasserstoff umsteigen wird. Doch zeigt sich gerade jetzt, wie unberechenbar die Märkte zuweilen agieren und welche unangenehmen Überraschung es auch auf dem Weg zu einem als sicher geglaubten Durchbruch geben kann. Zudem bleib offen, wer dabei noch auf der Strecke bleiben mag. Verlieren Sie also nicht die Zuversicht, doch geben Sie sich auch nicht der falschen Illusion hin, dass es keine Verlierer geben könnte.
Plug Power-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Plug Power-Analyse vom 16. April liefert die Antwort:
Die neusten Plug Power-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Plug Power-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.