Liebe Leserin, Lieber Leser,
gestern Morgen noch flirtete die Plug Power-Aktie mit frischen Tiefständen, doch wenig später sorgte das Papier mit massiven Kursaufschlägen für Aufsehen. Um etwas mehr als 25 Prozent ging es an nur einem Handelstag aufwärts, womit der Sprung heraus aus dem Pennystock-Bereich gelang – wenn auch knapp. Zu Handelsschluss konnten immerhin 1,02 US-Dollar bewundert werden.
Zurückführen ließ sich dies nicht etwa auf plötzliche Auftragseingänge oder dergleichen. Stattdessen verkündete der US-Konzern, sich eine Kreditlinie in Höhe von 525 Millionen US-Dollar bei Yorkville Advisors gesichert zu haben. 210 Millionen Dollar davon sollen noch vor dem Wochenende bei Plug Power ankommen, womit wiederum eine Wandelanleihe mit einem Wert von 82,5 Millionen Dollar bedient wird. Kurz zusammengefasst verschafft sich Plug Power Luft zum Atmen und Liquidität für die kommenden Monate.
Besser als nichts
Zeitgleich reduzierte Plug Power zwar die Prognose für das Gesamtjahr beim Umsatz, stellte aber auch deutlich geringere Ausgaben in Aussicht. Auf fundamentaler Ebene halten sich die Neuigkeiten in Grenzen. Die Rede war lediglich vage davon, dass mit einem wichtigen Kunden Preissteigerungen ausgehandelt werden könnten. Um wen es sich handeln mag und wann die Verhandlungen enden, darüber schwieg sich Plug Power aus.
Profitabel ist Plug Power weiterhin nicht und so feiern die Anleger erst einmal, dass das Unternehmen etwas weniger schnell Geld blutet. Das war es aber dann im Prinzip auch schon. Nichts geändert hat sich an der mauen Auftragslage und die Charttechnik ist mit Abschlägen von mehr als 50 Prozent seit Jahresbeginn weiterhin ein trauriger Anblick. Zu kämpfen hat der US-Konzern zudem weiterhin mit einer US-Regierung, die von erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff nicht allzu viel hält, auch wenn die Aufmerksamkeit Washingtons sich derzeit auf andere Dinge richten mag.
Plug Power Aktie Chart
Gute Neuigkeiten für Ballard Power?
Auf politischer Ebene scheint das kanadische Unternehmen Ballard Power besseren Zeiten entgegenzusteuern. In Kanada wurde gestern über ein neues Parlament abgestimmt, und Trumps Drohungen, das Land zu einem US-Bundesstaat mutieren zu lassen, hinterließen Wirkung. Der einst massive Vorsprung der konservativen Partei löste sich vollständig in Luft auf. Nun stehen laut aktuellen Hochrechnungen einmal mehr die libertären Kräfte als Sieger da, und das sogar mit noch mehr Sitzen in Ottawa als zuvor.
Der Wahlsieger gilt als progressiver und damit aufgeschlossener gegenüber alternativen Energieformen. Konkrete Folgen für Ballard Power lassen sich zwar noch nicht ableiten und Zollstreitigkeiten werden ein wichtiges Thema bleiben. Zumindest das grundlegende Klima scheint aber für den Brennstoffzellen-Experten günstiger auszufallen. Die Umfragewerte beförderten die Ballard Power-Aktie im Handel am Montag bereits um 3,3 Prozent auf 1,26 Dollar aufwärts.
Nel ASA bleibt außen vor
Nur vom Rande aus zusehen bei Kursgewinnen in Übersee können die Anleger von Nel ASA, die heute wieder rote Vorzeichen zu sehen bekommen. Im frühen Handel rutschte der Titel zeitweise unter die Marke von 0,20 Euro. Nur mit etwas Mühe konnte jene bis zum Vormittag zurückerobert werden und der zähe Kampf scheint sich fortzusetzen. Allerdings dürfte die Freude auch bei den nordamerikanischen Kollegen nicht von allzu langer Dauer sein, denn fundamentale Verbesserungen konnte aktuell niemand vorlegen.
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