Liebe Leserin, Lieber Leser,
bei aller Liebe und allem Optimismus lässt sich derzeit leider nicht behaupten, dass Wasserstoff sich in einer rasanten Wachstumsphase befinden würde. Über zu vielen Projekten hängt ein Fragezeichen und in einzelnen Bereichen lässt sich sogar ein Schrumpfkurs beobachten. Das gilt insbesondere für Wasserstoff-Autos, an denen einzelne Hersteller tatsächlich noch festhalten. Das Interesse in der Bevölkerung scheint aber, zumindest hierzulande, schwer gegen Null zu tendieren.
Ein klarer Hinweis darauf ist, dass der Bestand an Wasserstoff-Autos in Deutschland im vergangenen Jahr laut „okoenews.at“ um 15 Prozent zurückgegangen ist. Gemeint sind damit nicht Neuzulassungen, sondern die tatsächliche Anzahl an zugelassenen Fahrzeugen. Auf diesen Trend reagiert der Tankstellenbetreiber H2-Mobility, welcher seine 22 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland stillzulegen gedenkt. In Zukunft sollen nur noch LKWs bei der Unternehmensstrategie eine Rolle spielen.
Plug Power wieder mit Verlusten
Das ist zwar nur ein Einzelbeispiel, welches aber die Stimmung bei Wasserstoff-Aktien recht gut einfängt. Wann immer es einen Schritt nach vorne geht, scheint es anderswo zwei Schritte zurückzugehen. Neue Impulse konnte nun auch Plug Power bei der Vorlage der Jahreszahlen nicht liefern. Denn einmal mehr machte der US-Konzern massive Verluste. Jene beliefen sich im Jahr 2024 auf 2,68 US-Dollar je Aktie und übertrafen die Analystenschätzung mehr als deutlich.
Auch bei den Umsätzen enttäuschte Plug Power und die einzige gute Nachricht scheint zu sein, dass die Verluste im Vergleich zum Vorjahr etwas eingegrenzt werden konnten. Das spricht dafür, dass die Kosten erfolgreich gedrückt werden konnten. Nun stellt Plug Power unter dem Titel „Quantum Leap“ weitere Sparmaßnahmen in Aussicht, mit denen die jährlichen Kosten um weitere 150 bis 200 Millionen Dollar sinken sollen. Gelingt dieses Kunststück und legen die Umsätze gleichzeitig zu, so wäre zumindest langfristig tatsächlich ein Erreichen von schwarzen Zahlen möglich.
Besser als nichts?
Auch wenn es sich dabei um weit entfernte und sehr vage Szenarien handelt, scheint es den Anlegern auszureichen, um wieder Hoffnung zu schöpfen. Im gestrigen Handel knickte die Plug Power-Aktie zunächst nur im frühen Handel ein. Die Verluste wurden aber schnell aufgeholt und zu Handelsschluss standen ganze 1,62 Euro auf dem Ticker. Daraus ergibt sich ein Tagesgewinn von acht Prozent. Richtig nachvollziehbar scheint das nicht zu sein.
Plug Power Aktie Chart
Tatsächlich sind die Zugewinne auch nicht überzubewerten. Denn gelungen ist den Bullen damit lediglich der Sprung von einem neuen 52-Wochen-Tief auf vorherige Tiefstände. Das ist zwar besser als der nächste Tritt unter die Gürtellinie, aber eben auch noch lange keine fulminante Trendwende. Für eine solche fehlt es weiterhin an den nötigen Impulsen.
Wenig Stimmung bei Nel ASA und Co.
Solche kann leider auch Nel ASA nicht liefern, doch die Vorgaben des US-Konkurrenten schienen die Anteilseigner zumindest ein wenig zu inspirieren. Nach dem Rutsch auf neue Tiefstände ging es für die Norweger heute Morgen um immerhin 2,3 Prozent bis auf 0,19 Euro aufwärts. Das ist ein Lebenszeichen, viel mehr aber auch nicht. Es bleibt dabei, dass der Aktienwert sich im Jahresvergleich mehr als halbiert hat.
Festhalten können die Anlegerinnen und Anleger sich auch weiterhin nur an Zukunftshoffnungen. Solche sind zwar beileibe nicht aus der Luft gegriffen, führt doch über kurz oder lang kaum ein Weg an Wasserstoff vorbei. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, ob auf solchen hypothetischen Szenarien schon eine Anlagestrategie aufgebaut werden sollte.
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