Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktiensind mit reichlich Rückenwind in das neue Jahr gestartet. Denn das Investment rund um die Themenaktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien boomt. Daher genießen Nel ASA, Plug Power und Co erhöhte Aufmerksamkeit seitens Analysten und Anlageprofis. Daran hat auch die Politik ihren Anteil. Reichlich Stoff also für den heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.
„Nel ASA ist zurück in der Erfolgsspur.“ „Wasserstoff-Spezialist Nel ASA steht vor einem großen Durchbruch an der Börse.“ „Nel ASA erreicht ein neues 6-Monats-Hoch.“ – So oder ähnlich lauten jetzt die Schlagzeilen rund um den norwegischen Wasserstoff-Spezialisten. Denn spätestens seitdem Morgan Stanley am Dienstag das Kursziel für Nel ASA angehoben hat, gibt es kein Halten mehr.
Nel ASA: Profiteur aller Subventionen
Bei der Plattform „Kapitalerhöhungen“ spricht man daher von einem „kleinen Paukenschlag“ , für den Morgan Stanley gesorgt habe. Und das mit durchaus positiver Konnotation – für Nel ASA. Bei „CNBC“ ist von einem „Boost“ für die Aktie die Rede. Außerdem betont man die Begründung der Analysten: Die grünen US-Subventionen seien die treibende Kraft für den Höhenflug der Aktie.
Denn tatsächlich hat man in der Studie der US-Investmentbank die Ansicht vertreten, dass die Norweger prädestiniert dafür seien, von den Subventionen für grüne Technologien und Wasserstoff auf beiden Seiten des Atlantiks zu profitieren. Damit sind demnach sowohl der US-Inflation Reduction Act (IRA) als auch der neue Green Deal-Industrieplan der EU als Kurstreiber gemeint.
Nel ASA: Großes Potenzial
Beide Pläne spielen für die Wasserstoff-Aktien und ihrem „Standing“ an der Börse nachweislich eine Rolle. Denn sie liefern sozusagen die Grundmelodie, die im Hintergrund immer präsent und damit zu hören ist. Dass sich Morgan Stanley speziell Nel ASA herausgepickt hat und der Aktie großes Potenzial bescheinigt, ist denn auch – vor allem in diesem Zusammenhang – bemerkenswert.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Dem relativ steilen Anstieg der Kurslinie von Nel ASA vom gestrigen Mittwoch ist die Aktie auch am heutigen Donnerstag tendenziell treu geblieben. Minimale Ausschläge fallen da kaum ins Gewicht. Die Rally der Nel ASA-Aktie setzt sich demnach fort. Auch die Chartanalyse dürfte den Anlegern Mut machen. Denn auch da ist laut Kollegen ein positiver Trend zu beobachten.
Plug Power-Aktie hält mit
Zu einem vergleichbaren Ergebnis hinsichtlich der Chartanalyse kommen auch die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt GmbH. Denn auch hier betont man den „langfristigen Aufwärtstrend“ der Nel ASA-Aktie. Dergleichen Analysen ziehen dann unweigerlich erneut positive Berichte nach sich. Was wiederum dazu führt, dass sich der Eindruck, viel Gutes über Nel ASA zu lesen, verstärkt.
Und was passiert zur gleichen Zeit bei Plug Power? Dem Konkurrenten Nummer eins und viel zitiertem „Liebling der Analysten“? Nun, laut Meldung des Finanzportals „finanzen.net“ konnte die Plug Power-Aktie zumindest gegen Donnerstagmittag ein Kursplus verbuchen. Demnach gehörte sie dann zwischenzeitlich auch zu „den bestplatzierten Aktien des Tages“.
Plug Power: „Selbstbewusste Prognosen“
Dass man dergleichen Momentaufnahmen nicht überwerten darf, belegen die Beobachtungen der Kollegen. Denn anders als bei Nel ASA kann hier eben nicht von einem ungebrochenen Aufwärtsdrang die Rede sein. Im Gegenteil: Der Anstieg bei Plug Power verlaufe nicht geradlinig, sondern sei immer wieder begleitet von stärkeren Gegenbewegungen, wie es heißt.
Dafür seien jedoch langfristig deutliche Kurssteigerung möglich. Der Hinweis darauf kommt bei Plug Power nicht von Ungefähr: Schwachen Zahlen hält Plug Power regelmäßig einen starken Ausblick entgegen. Oder wie man beim Börsenportal „In3st“ schreibt: „Für selbstbewusste Prognosen ist der Brennstoffzellen-Pionier Plug Power seit Jahren bekannt.“ Und weiter heißt es:
Wann steht die schwarze Null bei Plug?
„Gegründet 1997, entwickelte sich der Nasdaq-Titel zu einem 10 Mrd. USD-Konzern, ohne auch nur einmal in der Firmengeschichte schwarze Zahlen zu schreiben. Im Jahr 2024 könne es jedoch, fährt der Autor fort, „zu einem historischen Ereignis kommen“. Dann soll, laut CEO Andy Marsh, zumindest beim EBITDA erstmalig in der langen Firmengeschichte eine schwarze Null stehen.
Und die Prognosen zu steigendem Umsatz und zu steigenden Erlösen in den kommenden Jahren, könne Plug Power immerhin mit Meldungen zu strategischen Partnerschaften bekräftigen. So meldete man erst in der der vergangenen Woche die Gründung einer strategischen Allianz mit dem auf Brennstoffzellenkomponenten spezialisierten Unternehmen Johnson Matthey.
Die Schwäche der Pure Player
Plug Powers Bekanntheit für „selbstbewusste Prognosen“ kann man durchaus auch noch etwas kritischer formulieren. So geht man beim Portal für Vermögensaufbau „extraEFT“ recht harsch mit dem US-amerikanischen Wasserstoff-Spezialisten ins Gericht: Hauptkritikpunkt ist dabei die geringe Profitabilität in Kombination mit hohem Kapitalbedarf.
Eine Kritik, die sich freilich auch auf andere bekannte Pure Player übertragen lässt. Und von denen in diesem Zusammenhang dann auch die Rede ist: Nel ASA, Ballard Power und Bloom Energy finden da beispielhaft Erwähnung. Allesamt seine heute noch äußerst unprofitabel. Hinzu kommt eine große Portion Skepsis hinsichtlich des Hypes um Wasserstoff:
Wasserstoff-Aktien: Die Spannung steigt
Ob sich die Wasserstofftechnologie jemals durchsetzen werde, sei derzeit noch völlig offen, heißt es da etwa. Das sehen wir natürlich anders. Nicht, weil wir wüssten, dass sich die Wasserstofftechnologie tatsächlich durchsetzt. Das zu behaupten, wäre vermessen. Sondern weil wir beobachten, wie viele Innovationen die Wasserstoff-Branche sozusagen nebenbei hervorbringt.
Es ist die hohe Dynamik der Wasserstoff-Branche, die Wasserstoff-Aktien weiter im Gespräch hält. Apropos Dynamik: Auch am morgigen Freitag dürfte wieder viel Bewegung im Wasserstoff-Sektor garantiert sein. Zum einen präsentiert Bloom Energy seine Zahlen. Zum anderen haben wir eventuell Ergebnisse des EU-Gipfels vom heutigen Donnerstag, bei dem der IRA erneut Thema ist.
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