Liebe Leserin, Lieber Leser,
auch die frischen Infrastrukturpläne von Union und SDP konnten Wasserstoff bisher nicht zu frischem Aufschwung verhelfen. Das dürfte damit zu tun haben, dass Klimaschutz bisher keine Rolle spielt. Es lässt sich also aus Anlegersicht nur darauf hoffen, dass die Grünen noch die eine oder andere Forderung durchwinken können. Schließlich werden deren Stimmen im alten Parlament noch benötigt, um die benötigte Änderung des Grundgesetzes auf den Weg bringen zu können.
Für den Moment ergeben sich aber keine Aussichten darauf, dass weitere staatliche Förderungen den Preis von grünem Wasserstoff merklich drücken könnten. Vielleicht hilft da schon eher der Ansatz, über welchen Forschende der Tokyo University of Science rund um Dr. Hiroaki Maeda vor einigen Wochen berichteten. Die Studie in ihrer Gänze wiederzugeben, würde hier ein wenig den Rahmen sprengen. Im Wesentlichen geht es darum, teure Katalysatoren auf Platin Basis durch nicht eben billige, aber günstigere Komponenten mit Palladium-Nanoblättern zu ersetzen.
Zu weit weg
Genau beziffern konnten oder wollten die Forscher nicht, wie sich die neue Methode auf Preise auswirken könnten. Betont wird aber, dass die Katalysator-Technologie und eine effiziente Elektrolyse maßgeblich dafür sei, Wasserstoff-Preise in Zukunft immer weiter zu senken und damit wettbewerbsfähig zu machen. Die Studie zeigt zudem bereits, dass das Prinzip auch für Großanlagen durchaus geeignet ist. Als ein Hoffnungsschimmer lässt sich dies durchaus bezeichnen.
Doch wie immer in Studien spielt sich vieles in der Theorie ab, und die hilft Wasserstoff-Aktien schon seit Längerem nicht mehr auf die Sprünge. Ungeduldig warten die Börsianer darauf, dass aus bloßen Zukunftschancen auch tatsächliche Auftragseingänge und Umsätze werden. Zu sehen war davon aber zuletzt leider nur erstaunlich wenig.
Nel ASA wieder auf Rekordtief
Allenfalls kurzfristig konnte die Nel ASA-Aktie davon profitieren, dass die Quartalszahlen weniger schlecht als befürchtet ausfielen. Die Aussicht auf das Infrastrukturpaket hinterließ ebenfalls für einen kurzen Moment Wirkung. Statt darauf aufzubauen, nahmen die Anleger aber schnell Gewinne mit und heute Morgen stand der Titel wieder schwer unter Druck. Bis zum Vormittag ging es um 6,4 Prozent auf 0,17 Euro zurück, und das auch nur noch aufgerundet. Einmal mehr markiert der Titel einen neuen Tiefststand.
Nel ASA Aktie Chart
Plug Power ist davon noch etwas weiter entfernt, konnte gestern den Kurs sogar um 4,3 Prozent bis auf 1,69 US-Dollar steigern. Doch fällt auch hier die gute Stimmung mehr als verhalten aus. Nachbörslich geriet das Papier wieder unter Druck und fiel auf 1,62 Dollar zurück. Auch wenn die Bullen die jüngsten Tiefststände auf Abstand halten, so verwalten sie aktuelle allem Anschein nach lediglich vorherige Allzeit-Tiefs. Es versteht sich von selbst, dass der Chart da nur wenig Aufwärtspotenzial versprüht.
Theoretiker sind nicht gefragt
Ohne die Bemühungen und Erfolge der Forscher auch nur ansatzweise kleinreden zu wollen: an der Börse hat das Ganze derzeit schlicht nur einen überschaubaren Wert. Dort gab es in der Vergangenheit zu viele vollmundige Versprechen, aus denen bis heute nichts geworden ist. Zwar ist es unterhaltsam und interessant, über neue Möglichkeiten und mögliche Problemlösungen zu sinnieren. Es hilft aber Nel nicht bei der Auftragsflaute weiter und steigert die Liquidität des unter chronischen Finanzengpässen leidenden Plug Power nicht.
Nel ASA-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nel ASA-Analyse vom 08. März liefert die Antwort:
Die neusten Nel ASA-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nel ASA-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 08. März erfahren Sie was jetzt zu tun ist.